vorbei

In seinem Roman vorbei arbeitet der Autor Unterschiedlich­keiten und Schwächen des starken Geschlechts heraus, nicht in allen, aber doch in vielen Facetten. Man findet die Alpha-Männer aus Wirtschaft und Politik sowie die dazugehörigen Subalternen. Der Frauenheld tritt ebenso auf wie der Schwule. Richtig kriminelle Energie steht dem kleinen Ganoven gegen­über. Und schließlich stellt dann die Hauptfigur, der Typ des Decent Guy, der sich redlich und einigermaßen erfolgreich ins Rentenalter durchgeschlagen und ein Krebsgeschwür wie ein Wunder überstanden hat, unerwartet fest, dass sein bisheriges Leben anscheinend ein Irrtum war. All diesen Männern stehen starke Frauen gegenüber. Die Handlung, die auf den Tag genau acht Wochen umfasst, bezieht ihre Spannung zum einen aus Erinnerungen und Träu­men, wodurch sich die Zeitspanne bis zum Zweiten Weltkrieg zurück ausweitet, zum anderen aber aus einer Nebenstory, die sich mit der aktuellen Problematik von - aus unversteuertem Geld gespeisten - Konten in der Schweiz befasst. Die beiden Geschichten gehen dabei nach und nach ineinander auf. von Roether-Stuck, Hanno