Entmündigt
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Beschreibung
1912 wurde das Vormundschaftsrecht im Schweizerischen Zivilgesetzbuch national vereinheitlicht: Es regelte die Entmündigung von Menschen mit psychischen Krankheiten oder mit sogenannten sozialen Mängeln wie «Misswirtschaft» und «Verschwendung», «Trunksucht» oder «lasterhaftem Lebenswandel». Das 2013 revidierte Vormundschaftsrecht machte diesem stigmatisierenden Recht ein Ende. Es ist nun an der Zeit, Institutionalisierung, Vollzug und alltägliche Praktiken in der Vormundschaft über Erwachsene einer historischen Analyse zu unterziehen.Die Untersuchung ist der kommunalen Vormundschaftspraxis der Stadt Bern gewidmet und fokussiert auf die Jahre 1920 bis 1950 unter Beizug von Fallgeschichten. Die moderne Vormundschaft wird als Phänomen des 20. Jahrhunderts beschrieben und als machtvoll gegliedertes Beziehungsgefüge verstanden. Seine Spezifik wird historisch kontextualisiert: Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Modernisierung der Vormundschaft als Aufgabe der Einwohnergemeinden mit nationalen Rahmungen vorangetrieben - mit starkem Bezug auf ältere Traditionslinien. Neben dem Behördenhandeln wird die «innere Mechanik» der Vormundschaft analysiert, wobei insbesondere eigensinnige Handlungslogiken entmündigter Personen interessieren, die häufig zwischen Konformität und Dissens changierten. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur historischen Aufarbeitung fürsorgerischer Praktiken sowie zur sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskussion um menschliche Handlungsfähigkeit.Die Untersuchung ist der kommunalen Vormundschaftspraxis der Stadt Bern gewidmet und fokussiert auf die Jahre 1920 bis 1950 unter Beizug von Fallgeschichten. Die moderne Vormundschaft wird als Phänomen des 20. Jahrhunderts beschrieben und als machtvoll gegliedertes Beziehungsgefüge verstanden. Seine Spezifik wird historisch kontextualisiert: Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Modernisierung der Vormundschaft als Aufgabe der Einwohnergemeinden mit nationalen Rahmungen vorangetrieben - mit starkem Bezug auf ältere Traditionslinien. Neben dem Behördenhandeln wird die «innere Mechanik» der Vormundschaft analysiert, wobei insbesondere eigensinnige Handlungslogiken entmündigter Personen interessieren, die häufig zwischen Konformität und Dissens changierten. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur historischen Aufarbeitung fürsorgerischer Praktiken sowie zur sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskussion um menschliche Handlungsfähigkeit.
Produktdetails
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Über den Autor
- Taschenbuch
- 592 Seiten
- Erschienen 2011
- Suhrkamp Verlag
- Hardcover
- 396 Seiten
- Erschienen 2007
- ça-ira-Verlag
- Taschenbuch
- 224 Seiten
- Erschienen 2018
- Ullstein Taschenbuch
- Hardcover -
- Erschienen 2002
- Manutius Verlag
- Audio/Video -
- Erschienen 2006
- Betz, Robert
- Hardcover -
- Erschienen 2014
- Schneider Hohengehren
- Hardcover
- 207 Seiten
- Erschienen 2010
- Zytglogge AG
- Taschenbuch
- 142 Seiten
- Erschienen 2021
- Futurum
- paperback
- 350 Seiten
- Erschienen 2013
- Nydegg
- audioCD -
- Erschienen 2012
- Argon Verlag