Wolfram von Eschenbach
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Beschreibung
II. Wolframs Leben Wolframs Ruhm Über den Rang Wolframs von Eschenbach gab es in den vergangenen 800 Jahren bei den Kennern seines Werkes nie einen Zweifel. Um 1210, also noch zu Lebzeiten, schrieb sein ostfränkischer Landsmann Wirnt von Gravenberc (Gräfenberg bei Nürnberg) bewundernd über ihn: sîn herze ist ganzes sinnes dach;/ leien munt nie baz gesprach - "Sein Herz beherbergt alle Weisheit, nie hat ein Laie besser gesprochen" (,Wigalois' v. 6354f.). 1985 äußerte der Schweizer Romancier Adolf Muschg: ein Autor, "von dem ich nur ahnte, er sei der wichtigste deutscher Sprache, jetzt weiß ich es: Wolfram von Eschenbach".1 Wolfram ist der Dichter zweier großer Versromane nach altfranzösischen Quellen, des ,Parzival' und des ,Willehalm', ferner des ,Titurel', zweier Bruchstücke, in denen er Ausschnitte aus der tragischen Geschichte eines Liebespaares, das bereits im ,Parzival' vorkommt, in strophischer Form gestaltet, außerdem einiger weniger, doch teilweise bedeutender Minnelieder. Der Umfang der Überlieferung der Werke und ihre Wirkung auf zeitgenössische und spätere Dichter beweisen Wolframs Ruhm und seine einzigartige Bedeutung unter den deutschschreibenden Autoren des Mittelalters. Die Lieder repräsentieren den berühmten Epiker in den um 1300 entstandenen großen Liedersammlungen, der Kleinen Heidelberger (A), der Weingartner (B) und der Großen Heidelberger, der Manessischen Liederhandschrift (C). Den Umfang der Textüberlieferung der epischen Werke kann man sich nur klar machen, wenn man die Überlieferungsdichte anderer berühmter mittelhochdeutscher Epen vergleicht: von Gottfrieds von Straßburg ,Tristan' sind derzeit 27, von Hartmanns von Aue ,Iwein' 32 und vom ,Nibelungenlied' 35 Textzeugen bekannt. Demgegenüber ist der ,Parzival' in nicht weniger als 85 vollständig oder fragmentarisch erhaltenen Handschriften des 13. bis 15. Jahrhunderts, dazu in einem Druck von 1477 tradiert; vom ,Willehalm' kennen wir aus dem gleichen Zeitraum 70 Handschriften; nur auf den ersten Blick schmal erscheint die Überlieferung des ,Titurel': für sich sind die Bruchstücke zwar nur in 3 Handschriften erhalten, indes wurden sie um 1270 Bestandteile des riesigen, mehr als 6000 Strophen umfassenden ,Jüngeren Titurel', den ein Dichter namens Albrecht in der Maske Wolframs schuf (erst gegen Schluß nennt der Verfasser seinen wahren Namen) - als Werk des Eschenbachers war dem Roman großer Erfolg beschieden, bekannt sind zur Zeit 57 Textzeugen, darunter ist ein ebenfalls 1477 erschienener Druck. von Brunner, Horst
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Über den Autor
Prof. Dr. Horst Brunner geb. 1940, aufgewachsen in Braunschweig, Gunzenhau-sen und Nürnberg. Studium (Germanistik, Latein, Musikwissenschaft,) in Erlangen und Zürich. Promotion 1966, Habilitation für das Fach Deutsche Philologie 1971 in Erlangen. Extraordinarius in Erlangen, 1981-2006 Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Philologie der Universität Würzburg. 1973 Förderungspreis der Stadt Nürnberg. 2013 Medaille bene merenti in Gold der Universität Würzburg. Zahlreiche Buchpublikationen, Editionen, Aufsätze und Lexikonartikel zur deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, unter anderem zu Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Konrad von Würzburg, Heinrich Wittenwiler, Hans Sachs, zum Meistergesang, zur Literaturgeschichte Nürnbergs und Würzburgs, zur Trojaliteratur, zum Bild des Krieges.
- Kartoniert
- 1287 Seiten
- Erschienen 2009
- Deutscher Klassiker Verlag
- Kartoniert
- 844 Seiten
- Erschienen 2016
- Klett-Cotta
- paperback
- 288 Seiten
- Erschienen 2017
- hansebooks
- Kartoniert -
- Erschienen 2006
- Suhrkamp Verlag
- hardcover
- 176 Seiten
- Erschienen 1999
- Suhrkamp
- audioCD -
- Erschienen 2006
- Argon Verlag
- Leinen
- 690 Seiten
- Erschienen 2007
- Saur
- Klappenbroschur
- 324 Seiten
- Erschienen 2006
- De Gruyter
- paperback
- 200 Seiten
- Erschienen 1999
- NYRB Classics
- Kartoniert
- 640 Seiten
- Erschienen 2005
- Suhrkamp Verlag
- Leinen
- 443 Seiten
- Erschienen 1970
- Langen-Müller




