Vom Elend der Denkmalpflege und der Stadtplanung
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Beschreibung
Wir leben in einem Zeitalter der Umkehrung aller Werte. Daher geht es der Denkmalpflege miserabel. Denkmalpflege hat es mit Jahrhunderten zu tun. Stadtplanung mit maximal einem Jahrzehnt. Die Denkmalpflege ist miserabel ausgestattet. Die Stadtplanung einigermaßen. Die Denkmalpflege gilt wenig, die Stadtplanung viel. Dies ist eine Umkehrung der sachlichen Tatsachen. Ein Skandal. Er darf nicht weiter hingenommen werden. Die Denkmalpflege hat die Zeit-Schichten von Jahrhunderten und müsste dadurch der Kern der eigentlichen Stadtplanung sein. Denkmalpflege muss wieder zur Grundlage einer "komplexen Stadtplanung" werden - allerdings in reformierter Struktur von beiden. Stadtplanung muss als eine letzte Zeit-Schicht der Denkmalpflege verstanden werden. Jeder in einer Kommune Tätige muss zuallererst ein "Stadtversteher" werden. Mit Wissen, Bildung und Leidenschaft für die Ressourcen seines Ortes. Und daraus entwickelt mit Perspektiven für die Stadt als Gemeinwesen. Jedes Rathaus muss dies organisieren. Auch mit ständiger Fortbildung. Und im Zusammenspiel von allen, die daran arbeiten. Dies schafft Sinn im kommunalen Handeln. Weil Roland Günter auch heute noch ein streitbarer Pionier ist, öffnet er mit diesem Buch eine fulminante Perspektive sowohl für die Denkmalpflege wie für die Stadtplanung. In der Hoffnung, dass das Thema überall viele Engagierte findet. Das Buch ist einerseits heftige Kritik, andererseits eine Liebeserklärung und Werbung für die gesellschaftliche, anthropologische und ästhetische Aufgabe der Denkmalpflege im Zusammenhang mit der Stadtplanung. von Günter, Roland
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Über den Autor
Roland Günter, geboren 1936 in Herford, studierte Kunstgeschichte in München. Er wurde 1965 promoviert und übernahm 1971 eine Professur für Kunst- und Kulturtheorie an der Fachhochschule Bielefeld. 1986 habilitierte er sich an der Fakultät für Kultur- und Kunstwissenschaft der Universität Hamburg. 1999 wurde der Kunst- und Kulturhistoriker emeritiert. Seit 2003 ist er Erster Vorsitzender des Deutschen Werkbundes. Günter hat zahlreiche Publikationen verfasst, vor allem über die Industriekultur und das Ruhrgebiet sowie seine zweite Heimat Toskana.
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