Aktive Medienarbeit im handlungsorientierten Projektunterricht
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Beschreibung
Moderne Gesellschaften nennen sich gerne Mediengesellschaft oder auch Informationsgesellschaft. Medien besitzen in der heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Das soziale Zusammenleben erscheint zunehmend medialisiert und es wird durch die Nutzung der Medien nachhaltig bestimmt. Die individuelle Sozialisation durch den Einfluss der Medien nimmt an Intensität zu. Zu komplex erscheinen die außerschulischen Einflussmöglichkeiten der Medien. So werden die Prozesse der Mediensozialisation zunehmend pädagogisch bedeutsamer, von Medienkindheit bzw. Medienjugend ist die Rede. Die Analyse der digitalen Lernumgebungen und Erfahrungswelten zeigt, wie sehr Kinder und Jugendliche mit dem Internet, seinen Diensten und insbesondere in den sozialen Netzwerken involviert sind. Sie sind hierbei von zahllosen direkten und indirekten sowie unberechenbaren Einflüssen abhängig. Hierzu gehören auch die Entwicklungen innerhalb der Welt der digitalen Medien und die neuen Anforderungen der zukünftigen Arbeitswelt. Um aktive und produktive Medienarbeit im handlungsorientierten Projektunterricht zielgerichtet planen, durchführen und reflektieren zu können, ist es wichtig, dass die Lehrperson über möglichst viele Informationen über das mediale Wissen sowie über diesbezügliche Einstellungen und Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler verfügt. Dazu gehören auch Informationen über die vorschulischen und außerschulischen Medienerfahrungen, denen die Schüler ausgesetzt sind und waren. Die vielfältigen Facetten des Projektunterrichts und Makroformen des offenen Unterrichts stellen die Grundlage für die Realisierung der aktiven Medienarbeit dar. Aktive Medienarbeit basiert in diesem Zusammenhang auch auf den Erkenntnissen der Medienwissenschaft und seinen Teildisziplinen sowie den lerntheoretischen Grundlagen und des E-Learning. Ein Schwerpunkthema stellt der Versuch der Beschreibung des Terminus ,Kompetenz' dar, bezogen auf die Lehrperson und die Lernenden. Der Kompetenzbegriff geht hierbei weit über den kognitiven Bereich hinaus und umfasst auch Handlungskompetenzen, welche die individuellen Orientierungen sowie persönliche Einstellungen und Erwartungen einschließen. Kompetenz stellt im Grundsatz die Verbindung von Motivation und Einstellung sowie von Wissen und Können im Handlungsvollzug her.
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Über den Autor
Der Autor: Dr. Hans Toman, Jahrgang 1956, Diplom-Pädagoge, Lehrer am Institut für Schulpädagogik der Universität Flensburg, Promotion im Juli 2002, Dozent zu den Themen Offene Unterrichtsformen, PISA, Medien und Sozialisation an der Universität Flensburg.
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