Polyphonie, Intertextualität und Intermedialität - ein interdisziplinäres Forschungsfeld
Kurzinformation
Beschreibung
Intertextualität und Intermedialität sind Begriffe, die heutzutage in unterschiedlichsten Disziplinen Verwendung finden. Das Konzept der Intertextualität hat sich ursprünglich im Bereich der Literaturwissenschaft etabliert - zur Beschreibung der vielfachen Bezüge zwischen literarischen Texten. Der Begriff der Intertextualität geht auf Julia Kristeva (1967) zurück, die ihre Theorie auf Michail Bachtins Dialogizitätskozept aufbaut. Kristeva (vgl. 1967: 440ff) erweitert den Textbegriff derart, dass auch kulturelle Systeme, kulturelle Strukturen, Geschichte und Gesellschaft als Texte verstanden werden. Ausgehend von diesem weit gefassten Textbegriff stellt die Intertextualitätsforschung heute ein weites interdisziplinäres Forschungsfeld dar. Neben Literaturwissenschaftlern widmen sich u.a. Linguisten, Filmwissenschaftler, Publizisten und Medienwissenschaftler, Musikwissenschaftler, Theaterwissenschaftler, Kunsthistoriker, Religionswissenschaftler und Juristen der Untersuchung der Bezugnahme bzw. Beziehung zwischen Texten im weitesten Sinne auf vielfältige Art und Weise. Der vorliegende Band umfasst fünf Studien, die sich aus verschiedenen Perspektiven der Untersuchung von Polyphonie, Intertextualität und Intermedialität widmen. Er ist das Ergebnis interdisziplinärer Zusammenarbeit an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im Beitrag "Aspekte der Intertextualität beim Übersetzen vom Japanischen ins Deutsche" untersucht Marion Grein die intertextuelle Kohärenz bzw. Äquivalenz zwischen einem japanischen Ausgangstext und seiner deutschen Übersetzung (Zieltext) in Bezug auf Lautsymbolika. Miguel Souza beschäftigt sich hingegen in seinem Beitrag "Polyphonie im Gespräch" mit der Analyse gesprochener Sprache bzw. natürlicher Konversation. Der Beitrag von Nora Hoffmann zu )ntermedialität und Intervisualität" analysiert das komplexe Wechselspiel zwischen Landschaftsmalerei und -fotografie (Bild), Landschaftswahrnehmung (Sehweise) und Landschaftsbeschreibungen (Text) am Beispiel von Theodor Fontanes "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Christian Knäppler untersucht in seinem Beitrag.Jntertextualität und das Filmremake" den intertextuellen Bezug bzw. das Verhältnis zwischen einem FilmremakejNeuverfilmung und seiner filmischen Vorlage/Original am Beispiel von der Remake-Reihe der Body Snatchers Filme und dem Remake The Departed. Sonja Lux befasst sich im Beitrag "Die Integrationsdebatte in deutschen Printmedien nach PISA 2000" mit einem weiteren Aspekt medialer Intertextualität bzw. Polyphonie - dem Einfluss eines Schlüsselereignisses auf die Berichterstattung in den Printmedien.
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