Gesammelte Werke und Tagebücher / Der Begriff Angst. Vorworte. 11. und 12. Abt.
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Beschreibung
Diese Schrift enthält eine besonders wichtige wissenschaftliche Einsicht Kierkegaards, eine Grundlage sehr einflußreicher Entwicklungen in der Psychologie und Psychiatrie: als erster europäischer Denker hat er die Erscheinungen und Probleme der Tiefenpsychologie deutlich erkannt und philosophisch zu erfassen gesucht. An seiner eigenen seelischen Krise, die im Zerbrechen seiner Verlobung gipfelte, hat er den inneren Widerspruch erlebt, in dem die Menschen gefangen sind. Er entsteht zwischen der naturhaften Triebgrundlage des Menschen und seiner höheren geistigen Bestimmung. In diesem Konflikt vermag der Mensch dem Anspruch des Geistigen nur unvollkommen zu genügen. Das wird reflektiert als Sünde; wird der Konflikt tiefer erlebt, so können die geistigen Möglichkeiten ins Dämonische pervertieren. In einem Leben am Rande des Absturzes in Sünde und Dämonisierung aber lauert die Angst; sie wird zu einer Macht, die in diesen Abgrund zieht. So muß sie in religiösem Ernst durchlebt und überwunden werden. Von hier aus werden die wichtigen theologischen Lehraussagen zu Sünde und Erbsünde neu durchdacht und scharf kritisiert. Die neuen Einsichten werden in eine ethisch-religiöse Gesamtanschauung vom Menschen eingeordnet. - Das gleichzeitig veröffentlichte Schriftchen "Vorworte" - eine geistreiche Satire auf den Literaturbetrieb - diente vor allem dazu, in unauffälliger Verpackung das ursprüngliche Vorwort des "Begriffs Angst" mitzuteilen; es mußte ausgewechselt werden, als der "Begriff Angst" nachträglich unter ein Pseudonym gestellt wurde. von Kierkegaard, Sören
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