Das Gehirn ist genauso doof wie die Milz
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Beschreibung
Dieses Buch ist - oberflächlich gesehen - die Niederschrift einer Reihe von Interviews, die Markus Heidingsfelder mit dem Systemtheoretiker Peter Fuchs geführt hat. Tatsächlich ist es das Protokoll eines verdeckten Duells, in dem es einerseits um die Brisanz einer umstrittenen Theorie geht, die sich inmitten der Dschungel der Modernität angeschickt hat, nicht nur die Evidenz überkommener Weltbilder zu sabotieren, sondern zugleich in ihren Abstraktionen andere, oft kontraintuitive, immer aber brillante Möglichkeiten anbietet, die (gesellschaftliche) Welt zu beobachten. Andererseits geht es Heidingsfelder um den Versuch, etwas über die Person eines der Betreiber der Theorie (eben: Peter Fuchs) auszumachen, der sich dann unentwegt und mit Hilfe raffinierter Manöver dieser Zumutung entzieht, eine Art Katz-und-Maus-Spiel, könnte man sagen, bei dem niemals klar ist, wer die Katze, wer die Maus ist - ein Spiel, das diesen Gesprächen eine eigentümlich spannende Dynamik verleiht. Sie laufen in den Schienen einer (nur scheinbar aggressionslosen) Dramaturgie, die es an jeder Stelle unentschieden läßt, ob es um die Sache oder um die Person geht. So entsteht ein Springen von Ort zu Ort, von Topos zu Topos, in dem Goethes Iphigenie, Fußballstrategien und Depressionen so gut eine Rolle spielen wie die scharfen Abstraktionen der Theorie selbst, orchestriert durch die Konversationstugend des Humors, die verhindert, daß die aufgezogenen Gegensätze zu splittern beginnen. Dabei werden Gäste einbezogen wie Dirk Baecker, Maren Lehmann, Cristoph Biermann und Olaf Maaß, die auf ihre Weise dazu beitragen, die alteuropäische (gediegene) Form der langen Unterhaltung in einem genauen Sinne modern und unterhaltend zu machen. von Fuchs, Peter
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Über den Autor
Peter Fuchs, Prof. em., geb. 1949; von 1972 bis 1984 Heilerziehungspfleger; 1985-1989 Studium der Sozialwissenschaften und der Soziologie in Bielefeld, Dortmund, Hagen. 1991 Promotion in Gießen. Seit 1992 Professur für allgemeine Soziologie und Soziologie der Behinderung an der Fachhochschule Neubrandenburg. Peter Fuchs hat bei Velbrück Wissenschaft veröffentlicht: Die Metapher des Systems. Studien zu der allgemein leitenden Frage, wie sich der Tänzer vom Tanz unterscheiden lasse (2001); Der Sinn der Beobachtung. Begriffliche Untersuchungen (2004); Das Gehirn ist genauso doof wie die Milz (2005); Die Psyche. Studien zur Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt (2005); Das Maß aller Dinge. Eine Abhandlung zur Metaphysik des Menschen (2007); Das System SELBST. Eine Studie zur Frage: Wer liebt wen, wenn jemand sagt: »Ich liebe Dich!«? (2010); Der Papst und der Fuchs. Eine fabelhaft unaufgeregte Unterhaltung (2012); DAS Sinnsystem (2015).
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