Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur
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„Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur“ ist ein Werk des russischen Literaturwissenschaftlers Michail Bachtin. In diesem Buch untersucht Bachtin die Beziehung zwischen Literatur und der karnevalesken Kultur, die er als subversive, befreiende Kraft versteht. Er argumentiert, dass der Karneval eine Form der Volkskultur darstellt, die offizielle Hierarchien und Normen durch Lachen und Chaos in Frage stellt. Bachtin analysiert insbesondere den Einfluss dieser karnevalesken Elemente auf die Romanform, wobei er sich stark auf das Werk von François Rabelais konzentriert. Er zeigt auf, wie Rabelais’ Werke durch groteske Körperbilder und humorvolle Umkehrungen gesellschaftlicher Ordnungen eine neue Art des Denkens fördern. Damit legt Bachtin den Grundstein für seine Theorie des Dialogismus, bei der unterschiedliche Stimmen und Perspektiven in einem literarischen Werk miteinander interagieren. Das Buch hebt hervor, wie wichtig Humor und das Spiel mit Sprache für die Entwicklung von Literatur sind, indem sie starre Strukturen aufbrechen und Raum für Kreativität schaffen. Durch diese Analyse bietet Bachtin eine tiefere Einsicht in die Dynamik zwischen populärer Kultur und literarischer Form.
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