Die Beobachtung von Kommunikation
Kurzinformation
Beschreibung
Handeln wird üblicherweise als intentionales Verhalten verstanden. Obwohl damit von Hause aus individuell und psychisch konstituiert, gelten Handlungen zugleich als Basiseinheiten des Sozialen. In der darin angezeigten, aber in der Regel mißachteten Differenz zwischen Handlung als Bewußtseinsleistung und Handlung als sozial erzeugter Einheit liegt der Ausgangspunkt dieser Untersuchung. Sie bildet den Hintergrund für die Diskussion maßgeblicher Positionen, die von der soziologischen und philosophischen Handlungstheorie über die Kriterien der Zurechnung von Handlungen im Recht bis hin zur Sprechakttheorie, Systemtheorie und Konversationsanalyse reichen.Wie wird die Identität einer Handlung sozial konstituiert? - So lautet dabei die Leitfrage, durch die der Autor Distanz zur üblichen handlungstheoretischen Diskussion gewinnt. Ihm geht es darum, wie Akteure es anstellen, das Verhalten anderer Akteure als Vollzug bestimmter Handlungen zu verstehen. Die Antwort verweist auf Kommunikation. Sie ist der "Ort", wo Handlungen aus unterschiedlichen Perspektiven kongruent identifiziert und so als Synthese von Selbst- und Fremdzuschreibungen verfertigt werden können. Als "molekulare" Einheit der Erzeugung intersubjektiv bedeutungsgleicher Handlungen erweist sich eine triadische Kommunikationssequenz. In ihr sieht der Autor ein kommunikationstheoretisches Äquivalent zu einem psychisch konzipierten Handlungsbegriff, wie er - in klassischer Ausprägung für die Soziologie - von Max Weber vertreten worden ist. von Schneider, Wolfgang Ludwig
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