Forschung im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft - Geschichte und Struktur der Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft

"Forschung im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft - Geschichte und Struktur der Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft", herausgegeben von Rudolf Vierhaus, bietet eine umfassende Darstellung der Entwicklung und Rolle einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Institutionen Deutschlands. Das Buch beleuchtet die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG) im Jahr 1911, ihre Transformation zur Max-Planck-Gesellschaft (MPG) nach dem Zweiten Weltkrieg und deren Einfluss auf Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Beiträge in diesem Sammelband analysieren die Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlicher Forschung und politischen sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei werden verschiedene Epochen betrachtet, von den Anfängen im Kaiserreich über die Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Bundesrepublik Deutschland. Die Autoren untersuchen sowohl die organisatorischen Strukturen als auch die personellen Netzwerke innerhalb der Gesellschaft. Ein zentrales Thema ist die Frage, wie politische Ereignisse und gesellschaftliche Veränderungen die Forschungsagenda beeinflussten und umgekehrt, wie wissenschaftliche Erkenntnisse politische Entscheidungen prägten. Darüber hinaus wird diskutiert, welche ethischen Herausforderungen sich aus dieser Wechselbeziehung ergeben haben. Das Werk bietet nicht nur einen historischen Überblick, sondern regt auch zu einer kritischen Reflexion über die Verantwortung der Wissenschaft in politischen Kontexten an. Es richtet sich an Historiker, Wissenschaftler sowie alle Interessierten an der Schnittstelle von Wissenschaftsgeschichte und politischer Kultur.