Krupp bleibt doch Krupp
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Beschreibung
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erfreute sich das Unternehmen Krupp enormer Umsatzsteigerungen. Es stand im Zenit seiner industriepolitischen Macht. Das einhundertjährige Jubiläum der Firmengrq/4ndung und das Geburtsjahr des Industriepioniers Alfred Krupp veranlassten im Jahr 1912 zu einem Firmen-Jubiläum, das mit allem denkbaren Aufwand gefeiert wurde. Es dq/4rfte zu den größten je inszenierten Firmenjubiläen gehören.
Nicht nur die Firma Krupp, nicht nur die deutsche Montanindustrie, auch die Arbeiterbewegungen erlebten im späten Deutschen Kaiserreich eine lq/4tezeit sondergleichen. Das Wirtschaftsbq/4rgertum und seine Unternehmungen sahen sich in einer nachhaltigen Koalition von Politik und Wirtschaft, Unternehmerschaft und Staat gestq/4tzt, während zugleich und gerade deswegen die sozialdemokratischen und christlichen Arbeiterbewegungen enormen Zuspruch erfuhren.
So bietet das Kruppsche Großunternehmen ein besonders prägnantes Beispiel fq/4r die industriepolitische Machtballung, die sich, gestq/4tzt durch Monarchie und Verfassung, unter diesen Umständen entfalten konnte. In der ersten ausfq/4hrlichen Darstellung des Firmenjubliäums arbeitet Klaus Tenfelde heraus, zu welchen symbolischen Übersteigerungen eines hypertrophen Machtkartells von Kaiser und Großunternehmer diese Entwicklung fq/4hren konnte. Sie kam in den symbolischen Festhandlungen, in den Festabläufen, den Bildern und Ornamenten in Fq/4lle zum Ausdruck. Der Kaiser persönlich erwies dem q/4berragenden deutschen Industrie- und Rq/4stungskonzern seine Referenz.
Wilhelm II. und höchste Militärs beherrschten das Bild, und das Zeremoniell zeigte, wie sehr in den Spätjahren des Kaiserreichs militärische Traditionen und Machtrituale das öffentliche Leben bestimmen.
Deshalb spiegelt das Kruppsche Firmenjubiläum in vielerlei Hinsicht die Festkultur des Kaiserreichs am Höhepunkt seiner Machtdarstellung. Wie in einem Brennglas offenbart es zugleich Grundzq/4ge der Kultur jener Zeit: Das war eine Repräsentationskultur ohne Frauen, ohne die Gebildeten aus Wissenschaft, Erziehung, Kunst und Kultur; der militärisch eingefärbte Machtwille durchtränkte den Alltag in einem heute schwer nachvollziehbaren Maße.
Der reich illustrierte Band dokumentiert die bildliche Überlieferung der Feierlichkeiten in hoher Qualität. von Tenfelde, Klaus
Produktdetails
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Über den Autor
- Hardcover
- 2102 Seiten
- Erschienen 2016
- Bund-Verlag GmbH
- Hardcover
- 186 Seiten
- Erschienen 2024
- Atlantis Literatur
- Hardcover
- 203 Seiten
- Erschienen 2024
- Atlantis Literatur
- paperback -
- Erschienen 2009
- Piccolo
- Gebunden
- 304 Seiten
- Erschienen 2016
- Vandenhoeck & Ruprecht
- Hardcover
- 215 Seiten
- Erschienen 2005
- Haupt Verlag
- paperback
- 384 Seiten
- Erschienen 1993
- Klartext
- Kartoniert
- 360 Seiten
- Erschienen 2014
- Lindenbaum Verlag
- Kartoniert
- 243 Seiten
- Erschienen 2022
- Gabal