Der historische Roman der Ersten Republik Österreich in ideologiekritischer Sicht
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Beschreibung
Die Mode zum historischen Roman ist in der Ersten Republik Österreich, wie im ganzen deutschsprachigen Raum, zu einem gewaltigen Phänomen herangewachsen. Die Breite der Rezeption dieses Genres in Österreich illustriert, dass es in dieser Zeit ein wichtiges gesellschaftliches Medium allgemeiner weltanschaulicher und politischer Fragen sowie Orientierungen war. Die historischen Romane erscheinen also nicht als Weigerung, sich der Gegenwart zu stellen, sondern sie fungieren als eine sehr komplexe Antwort auf eben diese Gegenwart, die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche sowie die aktuellen Veränderungen im Alltag. Die Arbeit zeigt, wie sich die historischen Romane der Ersten Republik Österreich hinter dem Schleier der historischen Illusion zu den zeitgenössischen Ereignissen positionierten, wie sie miteinander korrespondierten, so dass sie - wie die politische Literatur der Zwischenkriegszeit, die ein Instrument der gesellschaftlichen Erkenntnis war - als ein wirksames politisches und ideologisches Werkzeug eingesetzt werden konnten. Die historischen Romane der Ersten Republik können also gleichzeitig als Zeitromane aufgefasst werden, denn - obwohl sich ihre Handlung in früheren Jahrhunderten abspielt - funktioniert das Geschichtliche als ein Kostüm, in das das Aktuelle und Zeitgenössische eingekleidet sind. von Jachimowicz, Aneta
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