Gesammelte Werke Bd.1: Hermeneutik I: Wahrheit und Methode: Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik
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Beschreibung
„Wahrheit und Methode“ von Hans-Georg Gadamer ist ein grundlegendes Werk der philosophischen Hermeneutik, das im ersten Band der „Gesammelten Werke“ enthalten ist. In diesem Buch untersucht Gadamer die Frage, wie Wahrheit jenseits der methodischen Wissenschaften verstanden werden kann. Er kritisiert die Dominanz der naturwissenschaftlichen Methodik im Verständnis von Wahrheit und schlägt stattdessen eine hermeneutische Herangehensweise vor. Gadamer entwickelt seine Theorie, indem er auf die Traditionen der Geisteswissenschaften zurückgreift, insbesondere auf die Arbeiten von Friedrich Schleiermacher und Wilhelm Dilthey. Er betont die Bedeutung des historischen Bewusstseins und der Wirkungsgeschichte (Wirkungsgeschichtliches Bewusstsein) in jedem Verstehensprozess. Ein zentraler Gedanke des Buches ist das Konzept des „hermeneutischen Zirkels“, das beschreibt, wie das Verständnis eines Textes oder Phänomens durch einen ständigen Dialog zwischen den Teilen und dem Ganzen entsteht. Gadamer hebt auch die Rolle von Vorurteilen hervor, die nicht als Hindernisse, sondern als notwendige Voraussetzungen für das Verstehen betrachtet werden sollten. In „Wahrheit und Methode“ legt Gadamer dar, dass Verstehen immer ein dialogischer Prozess ist, bei dem sowohl der Interpretierende als auch der Gegenstand des Verstehens beeinflusst werden. Dieses Werk hat weitreichenden Einfluss auf viele Disziplinen gehabt, darunter Philosophie, Literaturwissenschaft und Theologie.
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