Die Synagoge
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Beschreibung
Ein kleiner Ort mitten in der israelischen Wüste während der Intifada - hier stehen am Rand eines großen Kraters das Grab eines berühmten Politikers, mehrere wissenschaftliche Institute für Solarenergie und Wüstenforschung, eine Highschool sowie eine Militärbasis. Die Menschen, die hier leben, sind überwiegend Akademiker oder Verwaltungsangestellte - Juden und Christen aus aller Welt, die ihre Häuser mit Hilfe von Arbeitskräften aus den Palästinensergebieten bauen und erhalten oder die Traditionen der Beduinenstämme erforschen. Religion spielt in dem Leben der meisten von ihnen nur eine nachgeordnete Rolle. Im Zentrum des Romans steht die prachtvolle, doch meist leere Synagoge des Ortes. Nur einige wenige, wie die Deutschen Abi und Livia - er Schriftsteller und Journalist, sie Malerin - oder der russischstämmige Paul aus England, dessen Mutter vor Kurzem gestorben ist, suchen hier Halt und Trost. Anderen aus der Nachbarschaft ist sie eher ein Dorn im Auge, so auch Holly, einem radikalen Veganer und Wehrdienstverweigerer, der nach einer langen Europareise mit Depressionen und Aggressionsschüben zu kämpfen hat ...Für Chaim Nolls neuen großen Roman gilt, was die taz über seinen Erzählungsband »Kolja« schrieb: Noll »zeichnet damit ganz unaufgeregt ein aufregendes und vielschichtiges Porträt der israelischen Gegenwartsgesellschaft - mit überraschenden Konfliktlinien jenseits der sattsam bekannten Stereotype. Und viel Raum für Hoffnung.« von Noll, Chaim
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Über den Autor
Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Sein Vater ist der Schriftsteller Dieter Noll. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte. 1983 reiste er nach Westberlin aus. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, seit 1997 in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israelische Staatsbürgerschaft. Neben seiner schriftstellerischen Arbeit gibt Chaim Noll Vorlesungen an der Universität Beer Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland. Veröffentlichungen, u. a.: »Der Abschied« (1985), »Nachtgedanken über Deutschland « (1992), »Die Wüste lächelt« (2001), »Meine Sprache wohnt woanders. Gedanken zu Deutschland und Israel« (mit Lea Fleischmann, 2006). Im Verbrecher Verlag erschienen die Romane »Der Kitharaspieler« (2008), »Der goldene Löffel« (2009) und »Feuer« (2010) sowie der Erzählungsband »Kolja. Geschichten aus Israel« (2012).