Musils langer Schatten
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Beschreibung
Robert Musil war weder zu Lebzeiten noch danach ein Erfolgsautor. Umso tiefer sind die Spuren, die sein Werk gezogen hat und immer noch zieht. Leopold Federmairs Auseinandersetzung mit Musil folgt unterschiedlichen Wegen: interpretierend, polemisierend, weiterschreibend und -denkend. Jeder seiner Texte schlägt einen anderen Ton an. Sogar die Haltung zu Musil und seinem Werk wechselt, so daß kalkulierte Widerspru¿che ent stehen, die die innere Spannung des Buches ausmachen. Der Autor fragt sich, wer der Mann ohne Eigenschaften in Geschichte und Gegenwart, in der Fiktion und in der Wirklichkeit sein könnte. Er beleuchtet die Spannung zwischen soldatischer Ethik und zivilem Zögern in Musils Werk, aber auch das Antiheldentum Ulrichs, der Hauptfigur des Großromans. Er zieht Parallelen zu Rilke und Thomas Mann, widmet sich der ästhetischen Bedeutung der Homoerotik und zuletzt der Frage, warum "Der Mann ohne Eigenschaften" unvollendet blieb. Abschließend erläutert Federmair, inwiefern sich das Verhältnis zwischen Wirklichkeitssinn und Möglichkeitssinn heute umgekehrt hat. von Federmair, Leopold
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Über den Autor
Leopold Federmair, 1957 in Oberösterreichgeboren, lebt seit 14 Jahren in Hiroshima, Japan. Er schreibt Erzählungen, Romane, Essays, Literaturkritik und Übersetzungen (u.a. José Emilio Pacheco, Ricardo Piglia, Michel Houellebecq, Henri Thomas, Leonardo Sciascia, Francis Ponge, Michel Deguy). 2014 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis fu¿r literarische Übersetzungen ausgezeichnet.
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