Seminar Systemtheorie
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Beschreibung
Der Systembegriff spielt in vielen Wissenschaftsbereichen eine zentrale Rolle. Er ist grundlegend für alle Ingenieurwissenschaften und mit der ISO/IEC/IEEE-15288 Norm "Systems and Software Engineering" auch Gegenstand internationaler Normierungs- und Standardisierungsprozesse. Er spielt auch bei der Beschreibung komplexer natürlicher und kultureller Prozesse - etwa im Begriff des "Ökosystems" - eine zentrale Rolle. Mit dem "Semantic Web" rückt die Bedeutungsanalyse digitaler Artefakte in den Mittelpunkt, die in letzter Instanz Sprachartefakte sind und damit ebenfalls in direktem Zusammenhang zu einem sinnvoll zu entfaltenden Systembegriff stehen als Grundlage jeden Verständnisses konkreter Systeme. Mit dem Schlagwort "Nachhaltigkeit" werden schließlich komplexe gesellschaftliche Abstimmungsprozesse angesprochen, mit denen vielfältige Informations- und Bewertungsprobleme einhergehen. Hierbei ist die Fähigkeit der beschreibenden Abgrenzung, Entwicklung und Steuerung von sogenannten Systemen auf bzw. über verschiedene Governance-, Raum- und Zeitebenen hinweg von großer Bedeutung.Ziel des Seminars war es, in einem interdisziplinären Kontext (Informatiker, Inegnieure, Philosophen) ein besseres Verständnis für diese Vielfalt von Systembegriffen zu gewinnen und dabei die Zugänge verschiedener Systemtheorien als Gegenstand einer "Systemwissenschaft" zu analysieren. Die Diskussionsergebnisse des Seminars werden im vorliegenden Band in systematischer Weise präsentiert. von Gräbe, Hans-Gert
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Über den Autor
Hans-Gert Gräbe: Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe (Jahrgang 1955) studierte von 1974 bis 1979 Mathematik an der Staatlichen Universität Minsk, war von 1979 bis 1990 Assistent und Oberassistent an der Universität Halle/S. sowie an der Pädagogischen Hochschule Erfurt, promovierte (1983) und habilitierte sich (1988) mit Arbeiten zur Algebra und Kombinatorik. Seit 1990 arbeitet er am Institut für Informatik der Universität Leipzig, seit 2003 als apl. Professor für Informatik. In seinen Arbeiten befasst er sich mit Themen der Computeralgebra und algorithmischen Mathematik, mit dem Einsatz komplexer Softwaresysteme und Software-Technik. Jenseits dieser fachlichen Interessen liegen seine Interessen im Bereich gesellschaftlicher Konsequenzen moderner Technologien sowie Arbeit und Wissen in der modernen Gesellschaft. Er hat im Oekonux-Projekt und im Rohrbacher Kreis mitgearbeitet und ist Vorstandsmitglied des Leibniz-Instituts für Interdisziplinäre Studien (LIFIS). Daneben engagiert er sich in der Förderung mathematischer Nachwuchstalente, ist Vorstandsmitglied und war über lange Jahre Leiter der Leipziger Schülergesellschaft für Mathematik, arbeitet im Aufgabenausschuss der Mathematik-Olympiaden und als MINT-Botschafter. Ken Pierre Kleemann: Ken Pierre Kleemann (Jahrgang 1983) studierte nach Wehrdienst mit Auslandseinsatz und zwei Jahren Work and Travel durch Europa und Indien ab 2006 Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte, Sozialwissenschaften und Philosophie mit Kernfach Politikwissenschaft sowie Philosophie an den Universitäten in Halle/S. und Leipzig und schloss diese Studien 2011 mit einem MA Philosophie an der Leipziger Universität ab. Seit 2012 arbeitet er im Interdisziplinären Projekt von Prof. Gräbe am Institut für Informatik der Universität Leipzig als Seminarleiter in den Modulen "Gesellschaftliche Strukturen im digitalen Wandel", "Kreativität und Technik", "Interdisziplinäre Aspekte des digitalen Wandels" und im Forschungsseminar Systemtheorie. Daneben ist er vielfältig in lokalen Zusammenhängen aktiv, etwa als Gründungsmitglied des Powision e.V. sowie des Projektbüros Leipziger Osten e.V.
- Hardcover
- 304 Seiten
- Erschienen 2024
- managerSeminare Verlag
- Hardcover -
- Erschienen 2001
- Beltz