Regelhafte Vertragsauslegung nach Parteirollen im klassischen römischen Recht und in der modernen Völkerrechtswissenschaft Teil 1&2
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Beschreibung
Das geltende Völkervertragsrecht kennt lateinische Auslegungsregeln, deren Bedeutung für die Rechtspraxis jedoch abzunehmen scheint. Der Ursprung dieser - gelegentlich pauschal als römisch bezeichneten - Regeln ist kaum systematisch untersucht worden. Die Arbeit sucht diese Lücke zu schließen, unter Beschränkung auf solche Regeln der Vertragsauslegung, die an die Parteirolle als Schuldner oder Gläubiger bestimmter Pflichten anknüpfen. In einer methodologischen Einleitung wird begründet, daß eine Rezeption römischrechtlicher Regeln in das moderne Völkerrecht prinzipiell in Betracht kommt, da die Struktur des Völkerrechts derjenigen des Privatrechts, auch des römischen Privatrechts, verwandt ist. Der völkerrechtliche Ausgangsbefund wird sodann literarisch belegt und anhand neuerer Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs überprüft. Die denkbaren römischen Quellen werden zunächst im antiken Völkerrecht gesucht, das jedoch insgesamt kaum Auslegungserwägungen erkennen läßt, was im wesentlichen auf der politischen Dominanz Roms beruht. Das römische Privatrecht betreibt zwar Gläubiger- oder Schuldnerschutz, nicht aber in der hier diskutierten Typisierung. Zusammenfassend ist daher festzuhalten, daß eine sachliche Kontinuität fixer Auslegungsregeln nicht nachweisbar ist. Römisches Rechtsdenken bleibt für das Völkerrecht jedoch aufgrund der genannten Strukturähnlichkeiten bedeutsam. von Baldus, Christian
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Über den Autor
Der Autor: Christian Baldus wurde 1966 in Haan/Rhld. geboren. Studium in Passau, Pavia und Trier, Referendariat in Koblenz. Zunächst Mitarbeiter und Lehrbeauftragter, dann Wiss. Assistent an der Universität zu Köln. Promotion 1998.
- Hardcover
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- Erschienen 2016
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- Erschienen 2020
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