
Ferdinand Tönnies: Schriften zur Ethik
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Beschreibung
Das Wechselverhältnis von Gesellschaft, Staat und Ethik zählt in soziologischer Perspektive zweifellos zu den schwierigsten Themenbereichen, die Tönnies im Rahmen seiner Begriffsarchitektur von "Gemeinschaft und Gesellschaft" (1887) ein Leben lang bearbeitet hat. Für ihn haben alle sittlichen Gefühle und Beweggründe, nenne man sie nun Moral oder Ethik, ihre Wurzeln in der natürlich-organischen, am Gemeinwohl orientierten "Gemeinschaft". In der artifiziell-mechanischen "Gesellschaft" dominiert hingegen bewusster Eigennutz, der allenfalls, in Gesetzen kodifiziert, zu rechtlicher Selbstbeschränkung führt. Historisch gesehen, treten "Recht" und "Öffentliche Meinung" an die Stelle der Ordnungsfaktoren "Sitte" und "Religion". Die sich daraus für das Zusammenleben der Menschen ergebenden ethisch-moralischen Ambivalenzen äußern sich für Tönnies unaufhebbar darin, dass eine sich konstituierende Weltgesellschaft zwar eine verbindliche "Ethik des Menschenwillens" gattungsübergreifend benötigt, um nicht zu zerfallen, dass sie eine solche auf Vernunft gegründete, die Einzelreligionen transzendierende Ethik aber nicht zu realisieren vermag, weil auch sie in den Strukturen und Regulativen des "Gesellschaftlichen", dessen Nukleus das singuläre Individuum ist, gefangen bleibt. Im vorliegenden Band sind alle wesentlichen Texte über Moral und Ethik, die Tönnies zeit seines Lebens veröffentlicht hat, zusammengefasst. Besondere Bedeutung kommt dabei der umfangreichen Auseinandersetzung mit dem Neukantianismus über "Ethik und Sozialismus" von 1907 zu. von Tönnies, Ferdinand
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Über den Autor
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- 900 Seiten
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