Der Beginn der Beschleunigung
Kurzinformation
Beschreibung
Das vorliegende Werk beschäftigt sich mit dem Beginn der Beschleunigung Mitteleuropas, der auf der Basis der wirtschaftlich weitgehend statischen Antike letztlich bereits in die Moderne wies. Es war dies im Frühmittelalter ein langer, zunächst unmerklicher Anlauf, der sich nach der Jahrtausendwende immer stärker beschleunigte, im Hochmittelalter in eine erste Phase umfassender Dynamik mündete und durch die Katastrophe der Großen Pest sein vorläufiges Ende fand. Dabei griffen gesellschaftliche, kulturelle, technische und wirtschaftliche Faktoren in einem höchst komplexen Prozess ineinander. Das Werk stellt dieses Geflecht vorauseilender und retardierender Entwicklungen klar und detailliert dar. In dieser Zeit hochmittelalterlicher Dynamik wurde Vieles geschaffen, das bis in die Moderne Bestand hat wie Siedlungsstruktur, Fachwerk und lineares Zeitempfinden, Manches aber auch nur angelegt, das bis zur endgültigen Reife noch endlose kleine Veränderungen benötigte und oft erst in der Industrialisierung zur vollen Blüte gelangte. Dies waren vielfach organisatorische Verbesserungen - etwa auf den Gebieten des Rechts- und Steuersystems, von Verwaltung, Rechtspflege und Kaufmannstechniken. Es waren aber auch wissenschaftliche und technische, ja sogar künstlerische und mentalitätsmäßige Innovationen wie Logik, Räderuhr, Brille, Tafelmalerei und Individualität. Der Ansatz des Buches ist bemerkenswert breit. Er erfasst Wachstumsfaktoren wie Technik, Bildung und Kultur, Mentalität, Klima, Geografie und Bevölkerung ebenso wie die klassischen Wachstumssektoren Private Haushalte, Obrigkeit und Unternehmen. Erkenntnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte fließen genauso ein wie die der Medizin-, Kultur-, Kunst-, Rechts- und Technikgeschichte. Das Werk beschreibt die Fakten nicht nur, sondern stellt sie in den Zusammenhang geeigneter Theorien. Wegen dieses breiten Ansatzes und der Fülle einschlägiger Details sind seine Zielgruppen sowohl die Studierenden der Wirtschafts-, Sozial-, Technik- und Rechtsgeschichte als auch interessierte Laien, Allgemeinhistoriker und Geschichtslehrer. Der letzten Gruppe gilt ein besonderes Augenmerk, ist der Schwerpunkt ihrer Ausbildung doch meist die politische Geschichte, obwohl die Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte vielfach besonders interessant und didaktisch leicht aufzubereiten wäre. Wegen seines umfassenden und systematischen Ansatzes ist das Buch auch für Hauptfachstudenten der Geschichte interessant, die sich über Entwicklungen von Wirtschaft, Bevölkerung, Staat, Technik oder Bildung im Untersuchungszeitraum informieren möchten ohne auf eine Vielzahl oftmals sehr verstreuter Fundstellen zurückzugreifen.
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