Die Torheit der Regierenden. Von Troja bis Vietnam.

"Die Torheit der Regierenden: Von Troja bis Vietnam" ist ein historisches Werk der renommierten Historikerin Barbara Tuchman. In diesem Buch untersucht Tuchman eine wiederkehrende und verhängnisvolle Eigenschaft politischer Führer: die Neigung zur Torheit, also das Festhalten an schädlichen und irrationalen Entscheidungen trotz besserer Alternativen und gegenteiliger Ratschläge. Tuchman beginnt ihre Analyse in der antiken Welt mit dem Fall Trojas, wo sie aufzeigt, wie die Entscheidungsträger durch Stolz und Starrsinn den Untergang ihrer Stadt herbeiführten. Sie führt ihre Untersuchung weiter durch verschiedene Epochen der Geschichte, darunter das mittelalterliche Papsttum während des Avignon-Papsttums und die Renaissance-Politik im Zeitalter von Karl V. Ein bedeutender Teil des Buches widmet sich dem 20. Jahrhundert, insbesondere dem Vietnamkrieg. Tuchman beleuchtet hier die Fehlentscheidungen der US-Regierung und zeigt auf, wie Ignoranz und Arroganz zu einer katastrophalen militärischen Intervention führten. Durch diese historischen Beispiele illustriert Tuchman eindrucksvoll, dass politische Torheit kein seltenes Phänomen ist, sondern eine beständige Gefahr darstellt. Sie fordert damit indirekt mehr Verantwortungsbewusstsein und kritische Reflexion seitens politischer Führer. Das Buch ist sowohl eine faszinierende Geschichtslektion als auch eine zeitlose Warnung vor den Gefahren von Machtmissbrauch und mangelnder Weitsicht in politischen Entscheidungen.