Das Duell im Alten Reich
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Beschreibung
Am Beginn der Habilitationsschrift von Ulrike Ludwig steht die Frage: Was ist ein Duell? Die irritierende Antwort lautet: Ein Duell war im Alten Reich bis ins 18. Jahrhundert keineswegs jener verabredete, regelhafte und mit tödlichen Waffen ausgefochtene Ehrenzweikampf unter Männern der »besseren Gesellschaft«, der uns aus der Lektüre von Effi Briest oder den Mantel- und Degenfilmen der Kindheit vertraut ist. Als Duell wurde vielmehr ein recht unspezifisches Spektrum an gewaltsamen Auseinandersetzungen bezeichnet. Dieser Befund überrascht und führt zu neuen Fragen: Wieso tauchte der neue Begriff Duell im frühen 17. Jahrhundert im Deutschen überhaupt auf, wenn damit nichts Neues bezeichnet wurde? Welche Konflikttypen und -logiken sind in diesen frühneuzeitlichen »Duellen« auszumachen? Wer kämpfte da eigentlich mit wem und warum? Und wie bildete sich schließlich doch noch jener hochformalisierte Ehrenkampf heraus, als den wir das Duell heute begreifen? Die Antworten auf diese Fragen führen zu einer »neuen« Geschichte des Duells; sie zeigen, wie sich mit einem begriffsgeschichtlichen Zugriff die Sicht auf scheinbar Altbekanntes verändern kann.
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Über den Autor
Ulrike Ludwig ist seit 2015 DFG-Heisenbergstipendiatin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Promoviert wurde sie an der Technischen Universität Dresden mit einer Arbeit über Gestaltungspotentiale territorialer Herrschaft in der Strafr
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