Leviathan and the Air-Pump: Hobbes, Boyle, and the Experimental Life (Princeton Classics)

"Leviathan and the Air-Pump: Hobbes, Boyle, and the Experimental Life" von Simon Schaffer und Steven Shapin ist ein wegweisendes Werk der Wissenschaftsgeschichte, das sich mit dem Streit zwischen Thomas Hobbes und Robert Boyle im 17. Jahrhundert beschäftigt. Das Buch untersucht die philosophischen und methodologischen Differenzen zwischen den beiden Denkern, insbesondere in Bezug auf die Rolle von Experimenten in der Erzeugung wissenschaftlichen Wissens. Robert Boyle, ein Pionier der experimentellen Methode und bekannt für seine Arbeiten zur Physik und Chemie, entwickelte den Luftdruck-Experimenten mit seiner berühmten Luftpumpe. Er argumentierte für eine empirische Herangehensweise an die Naturwissenschaften, bei der Experimente als Mittel zur Erzeugung verlässlicher Erkenntnisse dienen sollten. Thomas Hobbes hingegen war skeptisch gegenüber der experimentellen Methode und betonte die Notwendigkeit einer deduktiven Logik und rationaler Argumentation. Für Hobbes war die Stabilität des sozialen Lebens wichtiger als das unkontrollierte Streben nach neuem Wissen durch Experimente. Das Buch beleuchtet nicht nur den intellektuellen Konflikt zwischen diesen beiden Figuren, sondern auch die breiteren gesellschaftlichen Implikationen ihrer Debatte. Es zeigt auf, wie wissenschaftliche Praktiken eng mit politischen und kulturellen Kontexten verknüpft sind und wie diese Auseinandersetzungen zur Formierung moderner Wissenschaft beitrugen. Durch eine detaillierte Analyse historischer Dokumente bietet "Leviathan and the Air-Pump" wertvolle Einblicke in die Entstehung der modernen wissenschaftlichen Methode und deren philosophische Grundlagen.