Irm
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Beschreibung
Sprachlos sah Irmgard, die wie nach so vielen schlaflosen Nächten in jener Zeit mit ihren beiden Söhnen aus dem Bunker nach Hause zurückkehren wollte, ihre Habe in lodernden Flammen verbrennen. Trauer und Entsetzen mischten sich unter die Tränen, entstanden durch den beißenden Qualm. Nichts außer dem kleinen Fluchtkoffer, der nur das Nötigste barg, blieb ihr erhalten. Sie war mit ihren Kindern allein, weil ihr Mann mit anderen Angestellten die Siemens-Werke bewachte, die auch in jenem Februar 1944 Kriegsgüter produzierten. Zum Glück half ihnen ein Freund, der Pilot war und sie verbotenerweise aus Berlin herausflog - in die friedliche Landschaft bei Salzburg. Nach dem Krieg stand ihnen ein weiterer Freund des Vaters zur Seite, der ihnen ein einsames, verlassenes Haus an der Lahn überließ. Doch die bittere Not dauerte noch jahrelang an. Die Mutter musste diese Situation allein bewältigen, da der Vater beinahe immer abwesend war. Sie trug in Eimern das Wasser vom Brunnen in die Wohnung hinauf, sie zerhackte im Winter das Eis, kochte Brennnesselsuppe. Die Freude über den Aufschwung, der für die Familie erst Ende der Fünfzigerjahre begann, wurde von einer ernsten Erkrankung des Vaters getrübt. Dennoch erlebte Irm in diesen Jahren schöne Momente. Als endlich die Sorge für die Familie für sie nicht mehr im Vordergrund stehen musste, ging auch Irmgards Leben zu Ende. Gert Eckel hat einen poetischen Roman geschrieben über seine Mutter, die still das Unmögliche schaffte, während die Männer wieder und wieder die Fäuste gen Himmel reckten. von Eckel, Gert
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Über den Autor
Gert Eckel, geboren 1944, Architekturstudium in Wien und Berlin u.a. bei Hans Scharoun, daneben Studium der Literatur- und Musikgeschichte und Psychologie. Danach freier Architekt mit Schwerpunkt Wohnen. Daneben Bühnenbilder für Theater und Oper in Berlin (Schiller- und Schlossparktheater) und Darmstadt (Staatstheater). Erstes literarisches Werk 2014 bei Pattloch/Droemer Sie nennt es Weggehen. Der Autor lebt in Berlin.
- Hardcover
- 48 Seiten
- Erschienen 2010
- Cornelsen Verlag
- Hardcover
- 180 Seiten
- Erschienen 2011
- Gabler Verlag
- Hardcover
- 630 Seiten
- Erschienen 2014
- De Gruyter Oldenbourg
- Hardcover -
- Erschienen 2009
- Vahlen
- Hardcover
- 312 Seiten
- Erschienen 2013
- Cornelsen Verlag
- paperback
- 354 Seiten
- Erschienen 2010
- C.H.Beck