Voodoo
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Beschreibung
Die heute in der westlichen Welt vorherrschenden Bilder vom Voodookult sind überwiegend durch schrille Kinofilme geprägt. Wer "Voodoo" hört, denkt an hohläugige Zombies und skrupellose Zauberer, die bei Vollmond schwarze Hühner schlachten und fingergroße Puppen mit Nadeln durchbohren. Darüber hinaus bringt der durchschnittlich informierte Europäer den Voodookult allenfalls noch mit Versammlungen ekstatischer Kultanhänger in Verbindung, die in ritueller Trance zu hypnotischen Trommelrhythmen tanzen und den Eindruck erwecken, einer Massenpsychose anheimgefallen zu sein. Insgesamt dürfte hierzulande die Überzeugung vorherrschen, dass Voodoo eine Art Satanskult sei, in dem die Mächte der Finsternis beschworen würden, um arglose Mitmenschen bis ins Grab hinein zu terrorisieren. Solche Zerrbilder werden dadurch begünstigt, dass rituelle Besessenheit im Voodoo tatsächlich eine zentrale Rolle spielt: Gottheiten des Kultes dringen in den Betreffenden ein und ergreifen vorübergehend Besitz von ihm. Besessen aber kann man nach christlicher Anschauung einzig von Satan und seinen höllischen Heerscharen sein - womit abermals bewiesen scheint, dass es sich beim Voodoo um einen verabscheuungswürdigen Teufelskult handeln müsse. Diese Einschätzung ist jedoch von der Wirklichkeit des haitianischen Voodoo weit entfernt. Seiner Herkunft nach ist der haitianische Voodooismus eine Sklavenreligion, gefügt aus kulturellen Trümmern, aus bruchstückhafter Erinnerung an Götter, Gebete und Rituale, die mit den Sklaven aus Dahome, Kongo oder Nigeria in die Neue Welt verschleppt worden waren.In diesem Buch wird das religionspsychologische Phänomen der "Besessenheit durch Götter" erklärt und die Geschichte des Voodoo in großem Bogen erzählt: von den Anfängen im afrikanischen Vodun-Kult über die Versklavung der westafrikanischen Völker und ihre Verschleppung nach Hispaniola, die Entstehung des Voodoo und dessen Funktion bei den großen Sklavenaufständen, die schließlich zur Entmachtung der weißen Kolonialherren und zur unabhängigen Republik Haiti führten. Der Autor stellt die Loas (Götter, Engel, Dämonen) des Voodoo vor, schildert die Zeremonien und Rituale des faszinierenden Kults und bietet schließlich auch eine kurze Einführung in die weiße und schwarze Magie des Voodoo. von Gößling, Andreas
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Über den Autor
Andreas Gößling, 1958 in Gelnhausen geboren, hat Germanistik, Politikwissenschaft und Publizistik studiert und 1984 mit einer Dissertation über Thomas Bernhards Prosa promoviert. Seit Mitte der 1980er-Jahre hat er zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter literaturwissenschaftliche Werke, kultur- und mythengeschichtliche Sachbücher und Romane für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Andreas Gößling hat einen Sohn und lebt als freier Autor mit seiner Frau Anne Löhr-Gößling bei Berlin.
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- 592 Seiten
- Erschienen 2020
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- Taschenbuch
- 224 Seiten
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- Destiny Books
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- Rockridge Press
- perfect -
- Erschienen 1978
- Suhrkamp,