Das Treibhaus
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Beschreibung
Im Bonn der Fünfzigerjahre beherrscht Untertanentum und wiedererstarkender Nationalismus das politische Klima. Verzweifelt kämpft der sozialdemokratische Abgeordnete Keetenheuve gegen die Wiederaufrüstung und die Militarisierung der westdeutschen Gesellschaft. Er, der aus dem Londoner Exil das Naziregime bekämpft hat, muss feststellen, dass sich in Deutschland viel zu wenig verändert: Die alten Eliten greifen wieder nach der Macht, die Mitläufer von einst sind längst still und heimlich wieder integriert. Die Opposition ist gelähmt, und "der Kanzler" regiert mit seinem autoritären Stil beinahe nach Belieben. Selbst in der eigenen Partei gilt Keetenheuve als schwarzes Schaf, weil er sich nicht dem Fraktionszwang unterordnen will und ein Recht auf seine eigene Meinung beansprucht. Manchmal hat er das Gefühl, dass er dort als ehemaliger Emigrant lediglich eine Alibifunktion erfüllt. Doch nicht allein im politischen Treibhaus Bonn fällt es ihm schwer sich zurechtzufinden. Auch sein Privatleben wird auf eine harte Probe gestellt. Koeppens Roman "Das Treibhaus" (1953) ist ein einfühlsames Stimmungsbild der jungen Bundesrepublik. Wegen der Nähe mancher Protagonisten zu Figuren der Zeitgeschichte - der "Kanzler" gleicht Konrad Adenauer, der Oppositionspolitiker Knurrewahn ähnelt Kurt Schumacher - wurde er oft als Schlüsselroman verstanden. Doch ist er mehr als nur ein Kommentar zur politischen Zeitgeschichte: eine faszinierende literarische Erforschung der bundesrepublikanischen Seelenlandschaft der Nachkriegsjahre. von Koeppen, Wolfgang
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Über den Autor
- Hardcover
- 40 Seiten
- Erschienen 2020
- Persen Verlag in der AAP Le...
- Hardcover
- 476 Seiten
- Erschienen 1995
- Teubner Verlag