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Enttarnung eines Helden
Kurzinformation
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Beschreibung
Walter Bruno Iltz kommt in der Theatergeschichte so gut wie gar nicht vor. Er gilt als Nazi-Intendant des Theaters der Deutschen Arbeitsfront in Wien, davor war er bis 1937 Generalintendant in Düsseldorf. Göring hat ihn dort 1933 als einen der ersten in seinem Amt bestätigt, Goebbels hat ihn protegiert, Reichsdramaturg Rainer Schlösser war sein Mentor.Was anderes konnte er gewesen sein als ein willfähriger Parteigünstling?Der jüdische Komponist Kurt Weill jedoch schätzte seine »persönliche Überzeugung und Courage«, der Schauspieler O. W. Fischer nannte das Deutsche Volkstheater »die sicherste Burg demokratischen Freiheitsgeistes«. Die Schauspielerin Dorothea Neff nannte Iltz »sauber und unparteiisch«, für ihre Kollegin Judith Holzmeister war er »ein ganz feiner Mann« und der Regisseur Gustav Manker versicherte: »Er war kein Nazi, er war ein toller Bursch«. Die Schauspielerin Inge Konradi forderte sogar: »Man müsste ihn auf ein Podesterl stellen. Sein persönlicher Mut besitzt Seltenheitswert!«Wer also war dieser Walter Bruno Iltz?Schon vor Hitlers Machtergreifung war Iltz den Nationalsozialisten verhasst. Wegen der vielen Kommunisten und Juden in seinem Ensemble, wegen seines »undeutschen« Spielplans, wegen seiner Vorliebe für avantgardistische Komponisten. Iltz verteidigte die jüdischen Schauspieler, Choreographinnen, Regisseure an seinem Theater. Zu Richard Wagners fünfzigstem Todestag ließ er gegen den wütenden Protest der Nationalsozialisten sogar den Juden Jascha Horenstein die Feierstunde dirigieren.Walter Bruno Iltz ist in Wahrheit ein heimlicher Held gewesen.Nach dem Krieg wurde Iltz plötzlich als Nazi denunziert. Im Frühjahr 2011 habe ich in einem Häuschen am Tergernsee W. B. Iltz' Nachlass gefunden, der aus tausenden Briefen, Dokumenten, Photos und Erinnerungen besteht. In den Archiven in Berlin, Düsseldorf, Wien, München, Nürnberg und New York habe ich weitere Zeugnisse über W. B. Iltz aufgetrieben. Mit dieser Dokumentation soll Walter Bruno Iltz auf die Bühne der Theatergeschichte zurückkehren.Paulus Manker
Produktdetails
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