Experimentieren im Geometrieunterricht
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Beschreibung
Die Geometrie steht auf zwei Füßen, einerseits beruht sie auf dem theoretischen Fundament einer axiomatisch-deduktiven Wissenschaft, die ihre Sätze durch innermathematisches, logisches Ableiten begründet, andererseits fußt sie in der Erklärung und Erforschung des Anschauungsraums. Zu der Behandlung der Geometrie im Mathematikunterricht müssen beide Säulen ausgewogen beitragen. Bei einem Ungleichgewicht besteht einerseits die Gefahr, dass die Schüler die logische Konsistenz eines großen his-torisch gewachsenen Gedankengebäudes nicht erleben, anderseits, dass sie kaum erfahren, dass ihnen die Geometrie aus der Schule beim Erfassen der Welt hilft. Geometrische Experimente können genau diese Erfahrung ermöglichen.Eine weitere wichtige Funktion kommt dem Experimentie-ren im Problemlöseprozess zu. Deshalb wird keine moderne Didaktik oder Methodik den Wert "experimentellen Arbeitens" im Mathematikunterricht leugnen. So fundamental der Konsens darüber ist, dass die "experimentelle Methode" von Bedeutung sei, so wenig Überseinstimmung herrscht darüber "was" diese "experimentelle Methode" eigentlich genau ist. Zum Kern dieses komplexen Begriffs gehören sicher das Ausprobieren (um zu sehen, was passiert wenn ... - "operatives Prinzip") und das Suchen nach Abhängigkeiten (was beeinflusst ... - "funktionales Denken"). Je nach Kontext kann und muss dieser Kern aber ausdifferenziert werden.
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Über den Autor
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