Männerphantasien
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Beschreibung
„Männerphantasien“ ist ein zweibändiges Werk des deutschen Soziologen und Schriftstellers Klaus Theweleit, das erstmals 1977 und 1978 veröffentlicht wurde. In diesem Buch untersucht Theweleit die psychologischen und gesellschaftlichen Strukturen, die zur Entstehung faschistischer Mentalitäten beitragen. Er analysiert insbesondere die Denk- und Gefühlswelt der sogenannten Freikorps-Männer, paramilitärische Einheiten, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland aktiv waren. Theweleit verwendet eine interdisziplinäre Herangehensweise, die Psychoanalyse, Literaturwissenschaft und Geschichtsforschung verbindet. Er erforscht die Ängste, Wünsche und Aggressionen dieser Männer sowie ihre Beziehung zu Frauen, Sexualität und Körperlichkeit. Ein zentrales Thema ist dabei das Konzept der „männlichen Phantasie“, in der Frauen oft als bedrohliche oder verführerische Figuren erscheinen. Das Werk gilt als bedeutender Beitrag zur Faschismusforschung und bietet tiefgehende Einsichten in die Mechanismen autoritärer Persönlichkeitsstrukturen. Es ist bekannt für seinen unkonventionellen Stil und seine bildreiche Sprache, was es zu einem ebenso anspruchsvollen wie einflussreichen Text macht.
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