Das Abenteuer Provinz
Kurzinformation
Beschreibung
Vor mehr als zehn Jahren las die damals im waadtländischen Avenches lebende Autorin in einem Zeitungsartikel über Werner Renfer. Leben und Werk des früh verstorbenen Dichters aus dem Berner Jua liessen ihr keine Ruhe. Sie begann zu recherchieren, fuhr in sein Heimatdorf Corgémont und nach St-Imier, wo Renfer später als Redaktor des "Journal du Jura bernois" mit seiner Familie lebte. Sie folgte auch den Spuren des Dichters nach Paris, wohin der Bauernsohn, nachdem er sein Studium zum Ing. Agronom an der ETH abgebrochen hatte, geflüchtet war. Germaine Berthoud, ein junges Mädchen aus dem Jura, folgte ihm an die Seine. Das Paar verlebte eine kurze, glückliche Zeit auf der südfranzösischen Ile du Levant. Die Armut zwang aber Renfer und seine Frau mit ihrem kleinen Sohn zur Rückkehr in die Schweiz; hier schloss er sein Studium ab. Er schrieb weiter, wollte das Abenteuer Provinz bestehen. In seiner Freizeit, weitab vom literarischen Betrieb, entstanden Gedichte, zahlreiche Erzählungen, Kolumnen und der Roman "Hannebarde", die alle zu Lebzeiten des Dichters kaum Beachtung fanden. Heute jedoch gilt er als erster "homme de lettres" des Juras. Behutsam nähert sich die Autorin dem Dichter und lässt uns an der Entdeckung eines Aussenseiters teilhaben, der in der begrenzten, rauhen Welt des Erguel-Tals voller Begeisterung das Universelle, Wunderbare sah und dennoch förmlich an Unverständnis und Alleinsein starb. Dank mehreren Perspektiven - und am Beispiel des ersten brevetierten Schweizer Piloten Ernest Failloubaz - bringt Barbara Traber ihr eigenes Erleben des Provinziellen mit ein: das Kleinliche, Lähmende der Enge, das Abgeschiedensein und die intellektuelle Trägheit. Ihre literarische Reportage wird dazu beitragen, Werner Renfer, dessen Prosawerk seit 1997 in deutscher Übersetzung vorliegt, endlich auch in der Deutschschweiz bekannt zu machen. von Traber, Barbara
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