Das Orakel der Vogellosigkeit
Kurzinformation
Beschreibung
Brechts Gedicht »Laute« ist eine Rarität, ein besonderes Werk eines besonderen Autors in einer besonderen historischen Situation. Eine der entscheidenden Diskussionen über das 20. Jahrhundert gilt dem Thema Sozialismus. Auch die NSDAP führte den Begriff schließlich in ihrem Parteinamen. Brecht ist als wichtiger Disputant in diesem Zusammenhang in mancher Hinsicht neu zu entdecken. Die »Buckower Elegien«, zu denen das Gedicht »Laute« gehört, sind im Sommer 1953 entstanden. Im Resultat einer Art lyrischen Überprüfungsverfahrens sind deutliche Bekundungen von Dissidenz zu erkennen. Darüber lässt sich viel sagen. »Laute von Menschen rührend« verzeichnet das Gedicht. Ihnen gilt die Zuwendung des Autors. Er betrachtet die eigenen Laute des Gedichts als welche in kritischer Solidarität. Ästhetik orientiert sich an einem Abwehrverhalten und einer Selbstbehauptung als Störfaktor. Sämtliche ideologischen Projekte der Vergangenheit seien auf Kosten der einzelnen Menschen realisiert worden. Trotz wächst in der Trauer und rührt sich im Beharren, die Arbeit politischer Aufklärung zugunsten von Subjektivität nicht aufzukündigen. Die Distanz gegenüber politischer Indienstnahme wird Bestandteil des Rates politischer Einmischung. von Henning, Dieter
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