Die Wahlverwandtschaften
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Beschreibung
Bis heute gelten die Wahlverwandtschaften als uninterpretierbar und rätselhaft. Die "durchgreifende Idee", nach der Goethe gearbeitet hat, erschloß sich weder hermeneutischer Forschung noch diskursanalytischem Scharfsinn. Relativ früh wurde Rousseaus Neue Héloise als Quelle des Romans erkannt, nicht aber die der Umgestaltung zugrunde liegende kritische Intention Goethes. Der vorliegende Vergleich beider Werke, der diesen Aspekt berücksichtigt, weist ,Die Wahlverwandtschaften' als den naturwissenschaftlich fundierten Gegenentwurf zu Rousseaus platonisch-christlich orientiertem Roman aus und erbringt schlüssig: Beide Werke stehen in der Nachfolge von Abélards ,Héloïse' ; beiden liegt die Idee zugrunde, aus Eva solle Maria werden; beiden gemeinsam ist auch das Transformationsprinzip, die Analogieantithese, wobei (im Ganzen wie im Einzelnen) die Analogie zum Vergleich auffordert, der Gegensatz die Kritik erkennen läßt. Während jedoch Rousseau, vom Aufklärer zum "champion de Dieu" mutiert, in seiner Neuen Héloïse den berühmten alten Stoff lediglich säkularisiert und moralisiert hat, entzieht Goethe der Idee von der zu wiederholenden christlichen Heilsgeschichte die Grundlage, indem er sie als unsittlich entlarvt (der Ehebruch in der Phantasie, das Sohnesopfer) und setzt ihr ein neues, auf Eigenverantwortung gegründetes Verständnis von Sittlichkeit entgegen.
Produktdetails
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Über den Autor
- Hardcover
- 845 Seiten
- Erschienen 2019
- Nomos
- Taschenbuch
- 162 Seiten
- Erschienen 2022
- Brill | V&R
- Hardcover -
- Erschienen 2022
- Springer VS
- Hardcover
- 252 Seiten
- Erschienen 2015
- Nomos
- Hardcover
- 488 Seiten
- Erschienen 1971
- De Gruyter