Die Benandanti. Feldkulte und Hexenwesen im 16. und 17. Jahrhundert
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Beschreibung
"Die Benandanti. Feldkulte und Hexenwesen im 16. und 17. Jahrhundert" ist ein historisches Werk des italienischen Historikers Carlo Ginzburg, das erstmals 1966 veröffentlicht wurde. In diesem Buch untersucht Ginzburg die Benandanti, eine Gruppe von Menschen in der Region Friaul in Norditalien, die im 16. und 17. Jahrhundert lebten und behaupteten, in spirituellen Kämpfen gegen Hexen zu kämpfen, um die Ernte zu schützen. Ginzburg stützt sich auf Gerichtsakten der Inquisition, um die komplexe Weltanschauung der Benandanti zu rekonstruieren, die sich selbst als Verteidiger der Fruchtbarkeit und des Wohlstands sahen. Sie glaubten, dass sie während bestimmter Nächte ihre Körper verließen, um gegen böse Kräfte zu kämpfen. Diese Praktiken wurden jedoch von kirchlichen Autoritäten missverstanden und oft als ketzerisch oder mit dem Hexenwesen assoziiert. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Volksglaubenssysteme jener Zeit und zeigt, wie offizielle Religion und Volksbräuche miteinander interagierten und oft kollidierten. Ginzburgs Arbeit gilt als wegweisend für die Mikrogeschichte und eröffnet eine neue Perspektive auf das Verständnis von Hexerei-Phänomenen in Europa.
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