Briefe 1919 - 1924
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Beschreibung
Am 19. September 1919 - etwa drei Monate nach dem Doktorexamen - schrieb Benjamin an seinen Freund Ernst Schoen: »An das Thema: Briefwechsel, ließen sich verschiedene Digressionen anschließen. Erstens darüber, wie sehr diese unterschätzt werden, weil sie auf den völlig schiefen Begriff des Werkes und der Autorschaft bezogen werden, während sie dem Bezirk des Zeugnisses angehören, dessen Beziehung auf ein Subjekt so bedeutungslos ist, wie die Beziehung irgendeines pragmatisch-historischen Zeugnisses (Inschrift) auf die Person seines Urhebers. Die Zeugnisse gehören zur Geschichte des Fortlebens eines Menschen und eben, wie in das Leben das Fortleben mit seiner eignen Geschichte hineinragt, läßt sich am Briefwechsel studieren. Für die Nachkommenden verdichtet sich der Briefwechsel eigentümlich (während der einzelne Brief mit Beziehung auf seinen Urheber an Leben einbüßen kann): die Briefe, wie man sie hintereinander in den kürzesten Abständen liest, verändern sich objektiv, aus ihrem eignen Leben. Sie leben in einem andern Rhythmus als zur Zeit da die Empfänger lebten, und auch sonst verändern sie sich.« Wenn auch der unmittelbare Anlaß dieser Überlegung Benjamins Lektüre der beiden Briefwechsel Goethes mit dem Grafen Reinhard und mit Knebel war, so läßt sich doch in ihr ein für den Briefschreiber Benjamin programmatischer Charakter erkennnen.
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Über den Autor
- hardcover
- 592 Seiten
- Erschienen 2000
- Haymon Verlag
- hardcover
- 628 Seiten
- Erschienen 2011
- S. FISCHER
- Hardcover -
- Erschienen 2019
- Dietz Vlg Bln
- hardcover
- 434 Seiten
- Erschienen 2005
- Suhrkamp Verlag
- Hardcover
- 384 Seiten
- Erschienen 1999
- S. FISCHER
- Hardcover
- 107 Seiten
- Erschienen 1983
- Klett-Cotta Verlag
- Hardcover -
- Erschienen 1990
- FISCHER, S.
- hardcover -
- Erschienen 1974
- Mainz, Hase & Koehler 1974,
- hardcover
- 1418 Seiten
- Erschienen 1993
- Aufbau-Verl.