Untergang des Egoisten Johann Fatzer
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Beschreibung
Bertolt Brecht, geboren 1898 in Augsburg, beginnt die Arbeit an Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer in Berlin Ende 1926. Obwohl das Material, das er unter diesem Titel innerhalb der darauffolgenden Jahre sammelt, viele hundert Seiten umfaßt und er in mehreren Phasen intensiv daran arbeitet, wird Fatzer nicht zu Ende geschrieben. Brecht arbeitet in diesen Jahren zweigleisig: Einerseits studiert er mit großem Interesse die Theorien politischer Ökonomie und versucht in mehreren Anläufen, daraus bühnenwirksame Texte zu machen. Auf der anderen Seite schreibt er zusammen mit Kurt Weill 1927 seine Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, kurz darauf sein erfolgreichstes Stück Die Dreigroschenoper. - Das Fatzer-Material enthält sehr viele leitmotivische und häufig wiederverwendete Ideen Brechts, bis hin zu seiner berühmten Keuner-Figur, die er in diesem Kontext entwickelt hat. Bis zu seinem Tod rechnet Brecht das Fatzer-Fragment zu seinen wichtigsten Arbeiten. Heiner Müller, geboren 1929, konstruierte seine Bühnenfassung des Fatzer 1978 für die Aufführung am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (Regie: Wolfgang Karge / Matthias Langhoff). von Brecht, Bertolt
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Über den Autor
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.
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