Der ganze Mensch. Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert. DFG-Symposion 1992.

"Der ganze Mensch. Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert" ist ein Sammelband, der auf einem DFG-Symposion von 1992 basiert und von Hans-Jürgen Schings herausgegeben wurde. Das Buch untersucht die Wechselwirkungen zwischen Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert, einer Epoche, in der das Verständnis des menschlichen Wesens und seiner Natur tiefgreifende Veränderungen erfuhr. Die Beiträge des Sammelbands beleuchten, wie literarische Werke dieser Zeit anthropologische Fragestellungen aufgriffen und reflektierten. Dabei wird deutlich, dass die Literatur nicht nur ein Spiegel der zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurse war, sondern aktiv an der Formulierung eines neuen Menschenbildes mitwirkte. Im Zentrum steht die Frage nach dem "ganzen Menschen", also nach einem umfassenden Verständnis von Körper, Geist und Seele sowie deren wechselseitigen Beziehungen. Die Autoren analysieren verschiedene literarische Gattungen und Werke unter diesem Gesichtspunkt und zeigen auf, wie Schriftsteller des 18. Jahrhunderts anthropologische Erkenntnisse in ihre Texte integrierten. Das Buch bietet somit einen interdisziplinären Zugang zu einem zentralen Thema der Aufklärung und liefert wertvolle Einsichten in das Zusammenspiel von Wissenschaft und Literatur in einer Zeit des Umbruchs.