Islamische Geschichte in jüdischen Chroniken
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Beschreibung
Das moderne, christliche Bild des Islam als kriegerische Religion hat eine seiner Wurzeln in der 'Türkenliteratur' der frühen Neuzeit. Während die christliche Geschichtsschreibung über den Islam bereits erforscht ist, legt Martin Jacobs hier die erste Untersuchung vergleichbarer jüdischer Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts vor. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die hebräischen Chroniken von Eliyahu Capsali, Yosef ha-Kohen und Yosef Sambari, welche eine detaillierte Darstellung islamischer Geschichte von Muhammad bis zu den osmanischen Sultanen bieten. Zwei der genannten Autoren lebten im italienischen Kulturraum und neigten zur Idealisierung muslimischer Herrscher. Die dritte, aus dem Osmanischen Reich stammende Chronik schlägt hingegen polemische Töne gegenüber dem Islam an. In diesem Zusammenhang erörtert Martin Jacobs die von den jüdischen Chronisten gebrauchten Quellen, die teils christlichen, teils islamischen Ursprungs sind. Darüber hinaus diskutiert er die Frage, ob die genannten Werke einen Neuanfang in der jüdischen Historiographie darstellen oder das mittelalterliche Erbe fortsetzen. von Jacobs, Martin
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Über den Autor
Geboren 1963; 1994 Promotion, 2002 Habilitation (Freie Universität Berlin); Assistant Professor of Rabbinic Studies, Washington University in St. Louis.
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