Der Mann mit den Messern
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Beschreibung
Seit 1959 gibt es dieses Bändchen mit einem autobiographischen Nachwort des Autors. Und vielleicht ist der Heinrich Böll dieser frühen Kurzgeschichten der Böll, der am intensivsten die Literaturgeschichte Nachkriegsdeutschlands mitgeschrieben hat. Mit einem autobiographischen Nachwort von Böll, Heinrich
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Über den Autor
Heinrich Böll, 21. 12. 1917 Köln - 16. 7. 1985 Langenbroich. Der Sohn eines Schreinermeisters und Bildhauers, der u. a. ein Atelier für kirchliche Kunst betrieb, wuchs in einer katholisch geprägten Umgebung auf und begann nach dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium 1937 eine Buchhandelslehre, die er ein Jahr später abbrach. Nach der Absolvierung des Arbeitsdienstes (1938-39) begann er im Sommer 1939 in Köln mit dem Studium der Germanistik und Klassischen Philologie, wurde aber bereits im Herbst zur Wehrmacht eingezogen (Frankreich, UdSSR, Rumänien, Ungarn). Nach Kriegsende kehrte er, seit 1942 mit der Lehrerin Annemarie Çech verheiratet, nach Köln zurück; seine Frau ernährte die Familie, während er erst allmählich nach verschiedenen Gelegenheitsarbeiten zum Schreiben fand und seit 1951 (Preis der Gruppe 47) als freier Schriftsteller lebte. In den folgenden Jahren hielt er sich längere Zeit in Irland auf und unternahm einige weitere Reisen (u. a. in die Sowjetunion); zahlreiche Auszeichnungen unterstrichen seinen wachsenden Ruhm (1967 Georg-Büchner-Preis, 1972 Nobelpreis für Literatur). 1976 trat er aus der katholischen Kirche aus. Durch seine Bemühungen um eine Verständigung zwischen Deutschland und Osteuropa, sein Engagement für Minderheiten und Randgruppen, seine Hilfe für verfolgte Schriftsteller, seinen Protest gegen innenpolitische Repression und seine aktive Rolle in der Friedensbewegung wurde B. zugleich zu einer moralischen Instanz (und war insbesondere in der hysterischen Atmosphäre der Terroristenfahndung Gegenstand heftiger Angriffe v. a. der Springer-Presse). 1983 machte ihn die Stadt Köln nach heftigen parteipolitischen Auseinandersetzungen zum Ehrenbürger; die letzten Jahre lebte er in Bornheim-Merten. In der ersten Schaffensphase schrieb B., so die eigene Formulierung, Kriegs-, Heimkehrer- und Trümmerliteratur, zunächst in der Form der lakonischen Kurzgeschichte, die er sich nach amerikanischen Vorbildern (Hemingway) erarbeitete. Neben der Darstellung der Sinnlosigkeit und Unmenschlichkeit des Krieges geraten früh die Entwicklungen in der Nachkriegszeit ins Blickfeld, wobei neben der Kontinuität gesellschaftlicher Strukturen die neuen, subtileren Zwänge der verwalteten Gesellschaft sichtbar gemacht oder satirisch entlarvt werden. Die Nachkriegsrealität ist auch der Gegenstand der Romane der 50er-Jahre, wobei sich Vergangenheitsaufarbeitung und Gegenwartskritik verbinden und eine viel kritisierte drastische Symbolik für Eindeutigkeit sorgt. Mit den Ansichten eines Clowns, einem aus Telefongesprächen und Erinnerungen komponierten Bewusstseinsmonolog, erreichte B.s moralisch fundierte Kritik an der westdeutschen Restaurationsgesellschaft, dem CDU-Staat, ihren Höhepunkt. Die Verteidigung des persönlichen Frei- und Lebensraums und der menschlichen Würde angesichts der politischen und gesellschaftlichen Bevormundung und Zwänge blieb im Sinn einer Ästhetik des Humanen ein konstantes Thema seiner weiteren Werke, seiner Satiren, seiner irischen Reiseschilderung, die zugleich eine indirekte Deutschlandkritik darstellt, und seiner weiteren Romane und Erzählungen. Dabei wurden, begründet auch durch persönliche Erfahrungen, die Perspektiven immer düsterer (Fürsorgliche Belagerung, Frauen vor Flußlandschaft). Unmittelbares Engagement zeigt sein breites publizistisches Werk, für das Titel wie Einmischung erwünscht oder Die Fähigkeit zu trauern beispielhaft stehen. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.
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