Ägyptomanie. Europäische Ägyptenimagination von der Antike bis heute

"Ägyptomanie. Europäische Ägyptenimagination von der Antike bis heute" von Wilfried Seipel ist eine umfassende Untersuchung der Faszination und Rezeption des alten Ägyptens in der europäischen Kulturgeschichte. Das Buch beleuchtet, wie das Bild Ägyptens seit der Antike bis in die moderne Zeit immer wieder neu interpretiert und idealisiert wurde. Seipel analysiert die unterschiedlichen Phasen der sogenannten "Ägyptomanie", angefangen bei den antiken Griechen und Römern, über das Mittelalter und die Renaissance, bis hin zum 19. Jahrhundert mit dem Höhepunkt im Zeitalter Napoleons und schließlich im 20. und 21. Jahrhundert. Der Autor zeigt auf, wie ägyptische Motive in Kunst, Architektur und Literatur aufgenommen wurden und welche politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Einflüsse dabei eine Rolle spielten. Durch detaillierte Beispiele illustriert Seipel die wechselnden Bedeutungen, die das alte Ägypten im Laufe der Jahrhunderte für Europa hatte – als Symbol für Weisheit, Exotik oder auch Macht. Das Buch bietet nicht nur einen historischen Überblick, sondern geht auch auf spezifische Aspekte wie die Rolle von Archäologie und Museen ein sowie auf das Zusammenspiel von Mythos und Wirklichkeit in der europäischen Wahrnehmung Ägyptens. Es richtet sich an Leserinnen und Leser mit einem Interesse an Kulturgeschichte, Kunstgeschichte sowie an den interkulturellen Beziehungen zwischen Europa und Ägypten.