Quer pasticciaccio brutto de via Merulana (Nuova biblioteca Garzanti, Band 37)

"Quer pasticciaccio brutto de via Merulana" (deutsch: "Die grässliche Bescherung in der Via Merulana") ist ein Roman des italienischen Autors Carlo Emilio Gadda, erstmals veröffentlicht im Jahr 1957. Das Werk gehört zu den bedeutendsten Beispielen der modernen italienischen Literatur und wird oft als Meisterwerk der literarischen Moderne betrachtet. Der Roman spielt in Rom in den 1920er Jahren und dreht sich um einen mysteriösen Mordfall in einem Mietshaus an der Via Merulana. Die Geschichte beginnt mit dem Diebstahl von Schmuck bei einer wohlhabenden Witwe, Liliana Balducci, die später ebenfalls ermordet aufgefunden wird. Der Fall wird von Commissario Francesco Ingravallo untersucht, einem komplexen Charakter, dessen Ermittlungen tief in die sozialen und psychologischen Schichten der römischen Gesellschaft eindringen. Gadda nutzt eine Vielzahl von Erzähltechniken und -stilen, darunter Dialekte, Fachjargon und neologistische Wortschöpfungen, um das Chaos und die Komplexität des Lebens darzustellen. Der Roman ist bekannt für seine dichte Prosa und seine satirische Darstellung der Bürokratie und Korruption im faschistischen Italien. Durch die Verschmelzung von Kriminalgeschichte, sozialem Kommentar und philosophischer Reflexion schafft Gadda ein vielschichtiges Werk, das sowohl als spannender Krimi als auch als tiefgründige Gesellschaftsanalyse gelesen werden kann.