Novalis. Heinrich von Ofterdingen. Neuausgabe
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Beschreibung
"Was ihn aber mit voller Macht anzog, war eine hohe lichtblaue Blume, die zunächst an der Quelle stand, und ihn mit ihren breiten, glänzenden Blättern berührte. Rund um sie her standen unzählige Blumen von allen Farben, und der köstliche Geruch erfüllte die Luft. Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit unnennbarer Zärtlichkeit." (Zitat S. 7 in diesem Buch) Die berühmte "Blaue Blume" war ein zentrales Symbol der Romantik und ist bis heute ein bleibendes Motiv in der abendländischen Kunst und Literatur. Sie steht für Sehnsucht, Liebe und das Streben nach dem Unendlichen und Unerreichbaren. Sie symbolisiert die Hoffnung und die Schönheit der Dinge. Der deutsche Schriftsteller Novalis führte das Symbol mit "Heinrich von Ofterdingen" in die Romantik ein: Nachdem der junge Heinrich über ein Treffen mit einem Fremden nachgedacht hat, träumt er von einer blauen Blume, die seine Aufmerksamkeit vollständig auf sich zieht. Für Thomas Carlyle ist diese blaue Blume die Poesie, das wirkliche Objekt, die Leidenschaft und die Berufung des jungen Heinrich, die er durch mannigfaltige Abenteuer, Anstrengungen und Leiden suchen und finden soll. Das Motiv inspirierte seitdem zahlreiche Schriftsteller: Joseph Freiherr von Eichendorff schrieb sein berühmtes Gedicht mit dem Titel "Die blaue Blume", Adelbert von Chamisso sah in dem Motiv den Kern der Romantik, und E. T. A. Hoffmann verwendete sie als Symbol für die Poesie von Novalis und das "heilige Wunder der Natur" in seiner Erzählung "Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza". Aber auch moderne Fantasy-Autoren wurden von diesem Symbol beeinflusst. C. S. Lewis bezieht sich in seinem autobiografischen Buch "Surprised by Joy" auf die "Blaue Blume", wenn er von den Sehnsuchtsgefühlen spricht, die die Schönheit in ihm als sechsjährigem Kind auslöste. Und George R. R. Martin verwendet die blaue Blume in "Game of Thrones" als wiederkehrendes Symbol, um junge Frauen aus dem Adelshaus Stark zu charakterisieren. Der Begriff hielt zudem in verschiedenen Sprachen Einzug, so gibt es heutzutage etwa den französischen Ausdruck "fleur bleue", welcher eine empfindsame Träumerin und Anfängerin beschreibt. Novalis wurde am 2. Mai 1772 geboren und starb am 25. März 1801. "Heinrich von Ofterdingen" entstand im Jahr 1800 und konnte von ihm nicht mehr vollendet werden, erst nach seinem Tod wurde das Fragment veröffentlicht. Aus Anlass des Novalis-Jubiläums (250. Geburtstag des Dichters am 2. Mai 2022) liegt die 1802 erschienene Fassung (inklusive des Berichts von Ludwig Tieck über die Fortsetzung) hier in einer Taschenbuch-Neuausgabe vor. Novalis. Heinrich von Ofterdingen. Nach der Ausgabe von 1802. Mit Ludwig Tiecks Bericht über die Fortsetzung. Erstdruck des 1. Teils: Novalis. Heinrich von Ofterdingen, Ein nachgelassener Roman, Realschulbuchhandlung, Berlin 1802. Erstdruck des 2. Teils und von Tiecks Bericht in: Schriften, Berlin 1802. Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe folgt: Insel Verlag, Frankfurt am Main 1982. Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2022. LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag von Novalis
Produktdetails
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Über den Autor
- Taschenbuch
- 925 Seiten
- Erschienen 1986
- Suhrkamp Verlag
- Hardcover
- 240 Seiten
- Erschienen 2021
- wbg Academic in Herder
- Hardcover -
- Erschienen 2022
- Meiner, F