Der unsichtbare Thron
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Beschreibung
Jeder von uns geht täglich an Menschen vorbei, die er kaum wahrnimmt und die doch im Lauf der Zeit Teil seines Lebens werden. Jeder begegnet Menschen, mit denen er regelmäßig ein paar Worte wechselt, immergleiche, belanglose vielleicht. Und manchmal will es der Zufall, dass wir auf jemanden treffen, mit dem wir zwei, drei intensive Minuten oder auch Stunden verbringen, bevor der andere für immer aus unserem Leben verschwindet. Der österreichische, in Japan lebende Autor Leopold Federmair hat über viele Jahre hinweg solche Begegnungen gesammelt, beschrieben und phantasiert. Da er in diversen Ländern auf drei Kontinenten lebte, ist daraus auch ein Kompendium kulturell ganz unterschiedlich verfasster Figuren und Situationen geworden. In einem Band versammelt, erzählen seine Prosa-Porträts als verdichtete Biographien und zugespitzte Eindrücke von sich verändernden, alten und neuen, gleichzeitigen Existenzformen. Die Verkäuferin in der Bäckerei, die alte, alleinlebende Nachbarin, die Zufallsbekanntschaft aus der Kneipe, der Bauernjunge, der die Milch bringt, die alleinerziehende Nachbarin mit ihrem Kind, der harmlose Dorfidiot, der Jogger, der immer um dieselbe Tageszeit dieselbe Strecke nimmt, der Barkeeper als König in seinem Reich ... - sie alle kommen mitsamt ihren kleinen Kontexten ins Bild und meist auch zu Wort. Federmair betrachtet und beobachtet all dies mit Einfühlungsvermögen und mit Befremden, oft beidem zugleich. Mit seiner geschmeidigen Sprache gelingt es ihm, aus scheinbar nebensächlichen, bekannten, allzu bekannten Phänomenen Ereignisse herauszuschälen, die nach der Lektüre noch eine ganze Weile nachklingen werden. von Federmair, Leopold
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Über den Autor
Leopold Federmair, geboren in Oberösterreich, studierte Germanistik, Publizistik und Geschichte an der Universität Salzburg. Er ist als Schriftsteller, Essayist, Kritiker und Übersetzer tätig (Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen, u. a. Werke von Michel Houellebecq, José Emilio Pacheco, Francis Ponge, Ricardo Piglia, Ryu Murakami, Juan Ramón Jiménez). 2012 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung. Seine Essays erscheinen regelmäßig in der Neuen Zürcher Zeitung und im Wiener Standard. Leopold Federmair lebt in Hiroshima, wo er an der Universität Deutsch unterrichtet.
- Hardcover
- 295 Seiten
- Erschienen 2020
- Fanpro
- paperback -
- Erschienen 1993
- Goldmann
- Hardcover
- 213 Seiten
- Erschienen 2021
- Septime Verlag e.U.
- Hardcover
- 234 Seiten
- Erschienen 2023
- Klever Verlag