Der Kampf um Rom
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Beschreibung
Die Geschichte Garibaldis und der italienischen Wiedervereinigung, lebensnah erzählt.Der Text des Neusatzes folgt der Erstausgabe von 1906, erschienen in der Deutschen Verlags-Anstalt. Aus dem Text (Ende)Um den Felsen Caprera, wo Garibaldi an der ungeheilten Wunde krank in Schmerzen lag, wogte das Wintermeer und kreisten Sturmvögel, die Toten Italiens. Die Toten winkten und riefen: Garibaldi, sei unser! Deine Taten sind getan, sie leuchten ruhmvoll wie Gold und Blut. Du hast die Kronen der Menschheit getragen, der Liebe, des Sieges und der Schmerzen, tauche nun dein Haupt in den leichten Äther der Ewigkeit. Trinke mit uns aus der Schale des Raumes von den Fluten der Welt, in denen Sonnen und Sterne wie schäumende Perlen steigen, berausche dich, bis du vergissest! Versinke mit uns in die Nacht deiner Seele, bis ihre tiefsten Gräber sich öffnen und Weihrauch der Erinnerung aushauchen. O Adler, deine Flügel sind gebrochen; laß nicht die herrlichen, die dich wolkenhoch trugen, im Staube schleifen. Laß dich nicht von den Augen betasten, die, vom Lichte geblendet, dir in die Lüfte nicht folgen konnten. Zerreiße die Kette, die an deinem Fuße hängt, stoße die Erde zurück und ströme frei mit uns durch das strahlende All. Wir sind die ewig Siegenden, sei unser Führer. Wenn sie dein Schwert in Wolken blitzen sehen, werden die Menschen sich niederwerfen und werden Feuer auf Altären hüten, dich anzubeten, Heros! von Huch, Ricarda
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Über den Autor
Ricarda Huch (1864-1947) entstammte einer Kaufmannsfamilie und wuchs in Braunschweig auf. 1886 ging sie nach Zürich, wo sie das Abitur nachholte und Geschichte, Philologie sowie Philosophie studierte. 1892 wurde sie als eine der ersten deutschen Frauen überhaupt an der philosophischen Fakultät der Universität Zürich promoviert. Huch arbeitete zunächst als Bibliothekarin und als Lehrerin in Zürich und Bremen. Ab 1897 lebte sie in Wien, wo sie 1898 den Zahnarzt Ermanno Ceconi heiratete. Ihm folgte sie 1898-1900 in seine Heimatstadt Triest, die damals zu Österreich-Ungarn gehörte. In dieser Zeit erarbeitete sie die Geschichte der italienischen Einigung (Risorgimento) unter der Führung von Giuseppe Garibaldi. Lange lebte sie (1912-1916, 1918-1927) in München , wo viele wichtige Bücher entstanden, wie etwa die Biographie »Michael Bakunin« und die Anarchie (1923). Die Zeit von 1935 bis 1947, in der sie mit ihrer Tochter und ihrem zweiten Ehemann Franz Böhm in Jena lebte, lässt sich bis zum Kriegsende als innere Emigration beschreiben. Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihre monumentale deutsche Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit. Huch nahm an den vielfältigen Reformbewegungen der Weimarer Republik Anteil und publizierte unter anderem in der Zeitschrift »Die Neue Generation«. 1924 wurde sie Ehrenbürgerin Münchens; 1931 erhielt sie den Goethepreis der Stadt Frankfurt, 1944 den Wilhelm-Raabe-Preis und 1946 die Ehrendoktorwürde der Universität Jena.
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