Kei raku
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Beschreibung
Dieses Buch ist die Reproduktion der ersten Niederschrift von Volkmar Glaser aus dem Jahr 1977. Dort beschreit er seine Gedanken über die Beziehung zwischen Muskeldehnungsketten und dem Verlauf der Leitbahnen der Chinesischen Medizin und damit das Ausdrucksverhalten des Menschen, seine Körperhaltung und Bewegung. Glaser hat die Systematik der traditionellen Überlieferung empfindungsmäßig nachgespürt und ihre Bedeutung entschlüsselt und so erstmals im Leitbahnsystem ein Ordnungsschema der psychosomatischen Körperdynamik erkannt. Die dargestellten Grundformen der Bewegung sollen dem interessierten Leser die Zusammenhänge zwischen motorischen und emotionellen Verhaltensweisen, daraus resultierenden vegetativen Regulationen und lebensaktivierenden Motivationen verständlich machen. ¿Seit den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts schuf Glaser eine ganz eigene Form der Atemtherapie unter dem Namen ¿Psychotonik¿. Diese Lehre war in den uralten Traditionen der naturheilkundlichen Atemtherapie verwurzelt und bezog entscheidende Anregungen aus der anthropologischen Philosophie, der Begegnungserfahrung mit den Patienten und zugleich der Ergebnisse der neueren wissenschaftlichen Sensomotorik. Am bekanntesten wurde seine Kei raku-Lehre, in der er die Leitbahnen der TCM zum Ausgang einer Haltungs- und Bewegungslehre machte, die er als Anthropologie ¿archaischer Intentionen¿ interpretierte. In Anerkennung dieser ¿Entdeckung¿ erhielt er 1993 von der DÄGfA den Bachmann-Preis.¿ Bernhard Schmincke ¿Die Psychotonik Volkmar Glasers gründet auf das unwillkürliche motorische Ausdrucksverhalten, das die situative Gebundenheit eines Menschen im sozialen Kontakt bestimmt. Muskuläre Dystonien können damit Aufschluss geben über Störungen im Interaktionsmuster eines Menschen. Glaser hat den Außenraumbezug des Qi-Flusses in den Leitbahnen herausgearbeitet und gelangte damit zu einer psychosomatischen Deutung der chinesischen Meridiane (Kei Raku). Humane Ressourcen freizulegen und zu entwickeln ¿ damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Salutogenese.¿ Christian Schmincke von Glaser, Volkmar
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Über den Autor
Selbstporträt des Autors: 1932, im ersten Jahr meines Medizinstudiums, bekam ich bei Dr. J. L. Schmitt in München den ersten Kontakt zum chinesischen Meridiansystem. Er hatte drei große originale Tafeln der antiken Darstellung der Meridiane. Mein Interesse erwachte, weil in ihnen etwas fließen sollte, das in irgendeiner Weise mit dem Atem Bezug haben sollte. Mit viel Akribie pausteich mir die Tafeln ¿ wie es seinerzeit nur möglich war ¿ mit den chinesischen Zeichen für die Punkte ab. 1933¿1937. Der Versuch, die Zeichen nach Wörterbüchern oder mit Hilfe japanischer Kollegen zu übersetzen, scheiterte kläglich. So begann ich auf eigene Faust über die Körper-Fühl-Arbeit ¿ die ich 1933/34 bei Elsa Gindler in Berlin kennengelernt hatte ¿ dem Verlauf der Meridiane nachzuspüren. In immerwährendem Ausprobieren während des Studiums ergab sich mir nach und nach eine Gefühlsgewissheit, dass die Meridiane ¿ für die ich von den Japanern die Bezeichnung Kei Raku übernommen hatte ¿ über Körperhaltungen empfindungsmäßig realisierbar wurden und zu einem Ausdrucksgehalt führten, der als Körpersprache unmittelbar gedeutet werden konnte. Das eigentümliche dabei war, dass das Empfinden für die Linie nicht die Gebiete der kontrahierten Muskulatur betraf, sondern sich auf dem bewegungsmäßig gedehnten Gebiet einstellte. Viele Verbindungen zur Atemmassage von Dr. Schmitt ¿ der dabei vornehmlich auf der passiv vorgedehnten Muskulatur arbeitete ¿ stellten sich ein.
- Taschenbuch
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- Erschienen 2012
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