Ich beneide jeden, der lebt
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Beschreibung
Oswald Spenglers Thesen seines Hauptwerkes "Der Untergang des Abendlandes", vor allem über das Werden und Vergehen von Kulturen, frappierten seine Zeitgenossenschaft und prägten jahrzehntelang Dichtung und Philosophie: Thomas Mann, Robert Musil, Theodor W. Adorno und viele andere beschäftigten sich kritisch mit Spengler; und in der aktuellen amerikanischen Diskussion um die USA als modernem Rom kommen Spenglers Ideen auch heute wieder zu einer Renaissance. Von Anfang an aber reizte sein herrischer Ton und seine zur Schau gestellte Kaltblütigkeit, sein deutschnationaler Aristokratismus und sein Schwärmen für Machtmenschen. Spenglers persönliche Aufzeichnungen, von ihm zwischen 1913 und 1919 auf losen Zetteln notiert, zeigen einen anderen Menschen, voller Einsamkeit, Frauenangst, Depression und MenschenekelMenschenekel - und damit das traurige Geheimnis eines geistigen Amoklaufs. von Spengler, Oswald
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Über den Autor
Oswald Spengler (1880 - 1936) lebte nach der Aufgabe seines Lehrerberufes zurückgezogen und vom Erbe seiner Mutter in München. Seit 1911 schrieb er am "Untergang des Abendlandes", der ihn ab Erscheinen des ersten Bandes 1918 (1922 erschien Band 2) weltberühmt machen sollte. In der Folge verfaßte er stark deutschnational orientierte politische Aufsätze und weitere geschichtsphilosophische Werke, die seine Theorien des "Untergangs" mit Blick auf die Weltlage seiner Zeit präzisierten ("Der Mensch und die Technik", 1931, "Jahre der Entscheidung", 1936). In Deutschland wird Spengler u. a. wegen seiner Machtverherrlichung mit gutem Grund als ein geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus betrachtet.
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