Soll und Haben. 6 Romane in 1 Buch

"Soll und Haben" ist ein bedeutender Gesellschaftsroman des deutschen Schriftstellers Gustav Freytag, der erstmals 1855 veröffentlicht wurde. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in das Leben und die sozialen Strukturen des deutschen Bürgertums im 19. Jahrhundert. Die Handlung konzentriert sich auf den jungen Kaufmann Anton Wohlfart, der seine Ausbildung in einem angesehenen Handelshaus beginnt. Durch harte Arbeit, Integrität und Intelligenz steigt Anton allmählich in der Hierarchie des Unternehmens auf. Im Laufe der Geschichte wird er mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, darunter wirtschaftliche Krisen, persönliche Rivalitäten und moralische Dilemmata. Parallel dazu beleuchtet Freytag die Konflikte zwischen dem aufstrebenden Bürgertum und dem alten Adel sowie die Spannungen zwischen Deutschen und Polen in den östlichen Provinzen Preußens. Der Roman thematisiert auch die Bedeutung von Fleiß, Ehrlichkeit und bürgerlichen Tugenden als Grundlage für persönlichen und gesellschaftlichen Erfolg. Das Werk ist nicht nur eine spannende Erzählung über das Leben eines jungen Kaufmanns, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Verhältnissen seiner Zeit. Mit seinem detaillierten Realismus und seinen vielschichtigen Charakteren gilt "Soll und Haben" als einer der wichtigsten Romane des 19. Jahrhunderts in Deutschland. In dieser Ausgabe sind sechs Romane zusammengefasst, wobei Helmut Winter im Nachwort eine zeitgenössische Perspektive auf Freytags Werk liefert und dessen historische sowie literarische Bedeutung analysiert.