Stöckchen-Hiebe. Kindheit in Deutschland 1914-1933
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Beschreibung
ZUM BUCH "Als Gro¿utter zur Schule ging" Der 1. Weltkrieg kostet Deutschland Millionen Tote und riesige Volksverm¿gen. Er geht verloren und mit ihm das Kaiserreich. Inflation und Arbeitslosigkeit belasten alle Schichten der Bev¿lkerung. In der Gesellschaft rumort es. Not und Entbehrung sind an der Tagesordnung, viele geraten durch die Weltwirtschaftskrise ins soziale Aus. In dem Buch erz¿en 52 Zeitzeugen ¿ber ihre Kindheit in den bewegten Jahren zwischen Kaiserreich Hitlers Machtantritt und lassen diese Zeit wieder lebendig werden Wie ist das, wenn pl¿tzlich die Preise explodieren? Frieda St¿bing erinnert sich noch gut an das Jahr 1921: "Mit einem 20.000-Markschein ging ich einkaufen, bekam daf¿r ein Pfund Kakao f¿r 14.000 RM, ein Pfund Zucker f¿r 1.600 RM und zwei gr¿ne Heringe f¿r 2.500 RM". Die Kluft zwischen Arm und Reich wurde immer gr¿¿r. Paul F. Wagner zog als Sechsj¿iger mit seinem Vater von Dorf zu Dorf. Der Vater reparierte Schuhe im Tausch gegen Lebensmittel. Gab es nichts zu besohlen, mu¿en sie betteln, um nicht zu hungern. Eben noch erfolgreiche leitende Angestellte erlebten den sozialen Abstieg. Annemarie Frisch entsinnt sich, wie ihre Familie 1923 die N¿rnberger Vorortvilla mit dem gro¿n Garten verlassen mu¿e. F¿r Kinderm¿hen und Sportauto fehlte pl¿tzlich das Geld. Auf dem Land halfen die Kinder sehr fr¿h bei der Arbeit. So mu¿e Ernst Bunzenthal schon mit vier Jahren Ziegen h¿ten. F¿r Z¿lichkeiten hatte seine Mutter wenig Zeit, sie verzehrte sich im Kampf ums t¿iche Brot. "Die vier Kinder immer satt zu bekommen war schwer, denn es gab ja kein Kindergeld." Den Kindern wurde Zucht und Ordnung abverlangt. "Das Knicksen und Dienern ¿bten wir in der Schule, die H¿e mu¿en, wenn nicht geschrieben wurde, gefaltet auf dem Tisch liegen", erinnert sich Marie Stade an ihre einklassige Schule im Jahr 1924. Notfalls half ein Hieb mit dem Stock nach. Die neue Technik begeisterte. Wenn 1922 der Zeppelin kam, erz¿t Ludwig Eberbach, st¿rzten alle Sch¿ler der Oberrealschule in Friedrichshafen ans Fenster, ohne den Protest des Lehrers zu beachten. Die Ereignisse kumulieren auch politisch. Immer ¿fter wird ohne ein stabiles Ergebnis gew¿t - bis die letzte Wahl 1933 auf weiteres jede Wahlm¿glichkeit ausschlie¿, und der braune Mob das Land regiert ... Ein wichtiges Buch zum Erinnern und Verstehen. Viele Texte sind mit pers¿nlichen Fotos illustriert. Ein Ortsregister erleichtert die Orientierung. ZUR REIHE ZEITGUT Lebendige Erinnerungen bewahren Die Buchreihe ZEITGUT beweist, da¿Geschichte kein trockener Schulstoff sein mu¿ Mit Zeitzeugen-Erinnerungen ¿ffnet sie den Blick auf den Alltag der Menschen. Jeder Band stellt in 35 bis 45 lebendigen Erinnerungen einen markanten Abschnitt deutscher Geschichte vor. Die Buchreihe ist einzig in ihrer Art. Die Texte der Sammelb¿e stammen von Menschen aus allen Gegenden Deutschlands und repr¿ntieren zugleich die soziale Bandbreite der Gesellschaft. Die B¿cher sind ein St¿ck "oral history" im besten Sinne und sprechen damit ein breites Publikum an: diejenigen, die die Zeiten miterlebt haben, und ihre Kinder und Enkel, die mehr erfahren wollen, als in den Schulb¿chern steht. Junge Menschen haben mit den Texten der Reihe ZEITGUT die M¿glichkeit, das Leben der Eltern- und Gro¿ltern-Generation in gro¿r Bandbreite kennen und verstehen zu lernen. So werden geschichtliche Vergangenheit und eigene Herkunft gut begreifbar. Mit Hilfe eines Ortsregisters und einer chronologischen ¿ersicht der wichtigen Ereignisse der jeweiligen Zeit kann sich der Leser orientieren. Fotos und Dokumente, meist aus dem Besitz der Zeitzeugen, erg¿en die Texte. Lehrer setzen die Reihe ZEITGUT ein, um ihren Sch¿lern Geschichte lebendig zu vermitteln. Die B¿e sind auch f¿r die politische Bildungsarbeit gut geeignet. Buchh¿ler und Bibliothekare empfehlen ZEITGUT auch als Geschenk f¿r Jugendliche ab 13 Jahren. Einsendungen von eigenen episodenhaften Erinnerungen aus Deutschland im 20. Jahrhundert sind jederzeit erw¿nscht an Zeitgut Verlag GmbH, Lektorat, Klausenpa¿14, 12107 Berlin. von Kleindienst, Jürgen
Produktdetails
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Über den Autor
- Hardcover
- 320 Seiten
- Erschienen 2013
- Klett-Cotta
- Hardcover
- 204 Seiten
- Erschienen 2016
- TWENTYSIX
- Hardcover
- 64 Seiten
- Erschienen 2020
- Wartberg
- hardcover
- 160 Seiten
- Erschienen 2011
- Schoeffling