Auf der Suche nach verlorenen Paradiesen
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Beschreibung
Daß die gesamte Kultur- und Technikgeschichte eine einzige, kon-tinuierliche Vertreibung der Menschen aus dem ursprünglichen, paradiesischen Naturzustand darstellen könnte, wurde bereits in der Bibel visionär beschrieben und mit allen positiven und negativen Folgen vorhergesagt. Jeder kennt die Geschichte von Adam und Eva, von ihrem »Sündenfall« und ihrer »Vertreibung aus dem Para-dies«. Auch als Nichtchrist lohnt sich ein aktueller Blick auf den märchenhaft-mythischen Text des Alten Testaments, obwohl das Bild und der Vorgang unseren heutigen naturwissenschaftlichen Evolutionsvorstel-lungen total widersprechen. Fast wäre man geneigt, anzunehmen, daß die Vorstellung eines Urparadieses allen Menschen angeboren ist und daß jeder Mensch mit seinem Werden, seiner Geburt, seiner Kindheit und seiner Er-wachsenenzeit, so etwas wie eine Genesis durchlebt. Jeder kommt unschuldig und hilflos zur Welt, jeder wacht auf, schaut sich um, glaubt in Freiheit zu sein, lernt seine Zeit, seine Umgebung, sein Leben und damit »Gut und Böse« kennen. Die endgültige Vertreibung jedes Menschen aus dem Leben ist sein Tod. Er weiß darüber Bescheid und fühlt sich seit seinem Erwachen als ein Zum-Tode-Verurteilter. Mit der Zunahme des allgemeinen Wissens über die Welt, die Natur, den Kosmos und mit der Entwicklung der Technik wuchs - ganz ketzerisch - der Drang, alte, märchenhaft-religiöse Geschichten als Lügen abzutöten. Jede naturwissen-schaftliche Erkenntnis mehrte zwar unseren Wissensstand, damit unsere Bildung, führte jedoch zu einer erneuten Ver- treibung. Zuerst betrachteten die Menschen die Erde als Zentrum des Universums, dann mußten sie lernen, daß wir, gemeinsam mit unserem Planeten, um die Sonne kreisen und nur eine winzige runde Kugel unter Milliarden anderer Ku- geln in der Milchstraße und im gesamten Kosmos sind. Mit jeder naturwissenschaftlichen Aufdeckung, mit jedem Öffnen eines neuen Fensters, einer neuen Büchse der Pandora, folgte eine neue Vertreibung. Schließlich erreichte die Entwicklung mit Einsteins Erkenntnissen, der Entdeckung der Atomkraft, der Raum- und Zeitkrümmung, der Schwarzen Löcher sowie mit den neuen Medien die Vertreibung aus den alten Träumen ihren Höhepunkt. Inzwischen wurden alle Götter und Göttinnen exekutiert oder ins Privatmythologische abgedrängt. Jetzt hängen wir, aufgeklärt, mit Wissen angefüllt, heimat- und orientierungslos im Weltall. Hans Dieter Schaal ist Bühnenbildner, Architekt, Landschafts-gestalter, Philosoph und Utopist in einem. Seine Werke, von denen die Mehrzahl in der Edition Axel Menges veröffentlicht wurden, ha-ben inzwischen ein Publikum weit über sein Heimatland hinaus ge-funden. Der Autor lebt und arbeitet in Attenweiler bei Biberach an der Riß. von Schaal, Hans Dieter
Produktdetails
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Über den Autor
- Taschenbuch
- 256 Seiten
- Lenos
- Taschenbuch
- 277 Seiten
- Erschienen 2020
- Prolibris
- hardcover
- 220 Seiten
- Erschienen 2021
- Engelsdorfer Verlag