Untersuchungen zu biodegradablen Osteosynthese-Implantaten
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Beschreibung
Klinische und experimentelle Arbeiten verfolgen seit Jahren das Ziel, bei Osteosynthesen und anderen wiederherstellenden operativen Eingriffen polymere Implantate zu verwenden. Wesentliche Fragen zur mechanischen Stabilität, des Prozesses der Degradation sowie der Biokompatibilität der Materialien insbesondere bei großem Implantatvolumen sind aber noch ungelöst . In einer tierexperimentellen Untersuchung wird die biologische Antwort auf eine degradable Platten-und Schrauben-Osteosynthese aus Poly-L-lactid (PLLA) beim Göttinger Miniaturschwein histomorphologisch im Weichteil- und Knochengewebe sowie mittels CT dargestellt. Den Bezug der im Tierversuch ermittelten Daten des Degradationsverhaltens und der Resorptionsdauer des Polymers sowie dessen Biokompatibilität zur klinischen Anwendung stellt eine Studie mit Verwendung biodegradabler PLLA-Osteosynthese-Implantate im Gelenkbereich beim Menschen her. Sowohl im Weichteilgewebe als auch im Knochen weisen die PLLA-Implantate im Tierversuch bis zum Abschluß des Beobachtungszeitraumes von 2 Jahren eine gute Gewebeverträglichkeit auf, ohne vollständig abgebaut zu sein. Auch ein großes Implantatvolumen induziert keine überschiessende inflammatorische Reaktion mit Ausbildung eines Seroms oder lokalisierte Knochenauflösung. Die Beobachtung guter Biokompatibilität in einem "ersatzstarken" Lager an der Wirbelsäule im Tierversuch bestätigt sich bei der klinischen Anwendung der Materialien im Gelenkbereich des Menschen. Suffiziente mechanische Eigenschaften der zur Refixation von osteochondralen Fragmenten verwendeten "selbstverstärkten Implantate" ermöglichen gute klinische und radiologische Ergebnisse unter Wahrung einer frühfunktionellen postoperativen Nachbehandlung. Die Weiterentwicklung biodegradabler Osteosynthese-Implantate sollte fokussieren auf die Adaptation der Degradationsgeschwindigkeit an den Indikationsbereich unter besonderer Berücksichtigung der Dauer der Knochenheilung, ohne bezüglich der mechanischen Stabilität und Biokompatibilität der Implantate Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen.
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