Irminrat

Neue Medien verändern die Kommunikation. Kleine Völker vereinigen sich zu einem großen Europa. Alte Gesetze verlieren ihre Gültigkeit, zuvor ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sich privat und öffentlich. Eine neue Religion ergreift die Menschen und bestimmt ihre Per­spektiven. Kurz: Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Was klingt wie eine Bestandsaufnahme der Gegenwart, beschreibt den Umbruch, der den Lebensweg der edlen Frau Irminrat am Beginn des Mittelalters bestimmt hat. Vor dem Hintergrund von vier überlieferten Urkunden aus dem Lorscher Kodex, in denen Irminrat dem Kloster Grundbesitz und Leibeigene an Main und Kinzig, Neckar und Lahn schenkt, entfaltet sich ein Frauenleben in karolingischer Zeit zwischen alter und neuer Religion, zwischen Stammes- und Klosterleben, zwischen den Rollen als Tochter, Ehefrau, Mutter, Geliebte und Witwe. von Laber-Szillat, Sabine